Aufenthaltsraum (frei für alle)

Die Gifte sind nicht für den Bund sondern für Feinde. Gift auf Waffen können Wunder verbringen..... also nur für meinen eigenen Gebrauch.. Wenn es es euch beruhigt, ich verstehe es auch andere Tränke zu brauen die ich verkaufe so das, das Geld in den Bund mit einfließen kann. Und jetzt zweifelt weiter daran oder nicht.. ist mir egal...Jeder leistet seinen Beitrag oder nicht? Ich tu es indem ich meine Fähigkeiten dem Bund zur Verfügung stelle." Ruhig war ihre Stimme als sie mit Ki'aran sprach.

Lucien scheint sich nicht besonders für ernste Gespräche zu interessieren, vermutlich wäre er sonst in die Politik gegangen. Derzeit legt er einfach seine Hände hinter seinen Kopf und lehnt sich noch mehr zurück als er es schon vorher getan hat.

Ki'Aran nickte leicht und strich sich über seinen gepflegten Bart. "Wir werden sehen. Ich kehre jetzt in die Küche zurück. Wir werden uns sicherlich immer wieder hier oder sonst wo im Gebäude begegnen.", er stand auf und neigte leicht seinen Kopf, ehe er festen Schrittes durch die Tür in die Küche entschwand.

"Bis später!"

Ruft Lucien Ki'Aran hinterher.

"Oi, Sharline, mach' mal was witziges."

Das Leben ist nicht witzig. Was verstehst du unter, mal soll witzig sein?", hob eine Augenbraue und sah in seine Richtung, mampfte nebenbei ihr Brot weiter.

Lucien wiederholt in der wohl melodramatischsten Stimme die er auf Lager hat...

"Das Leben... Ist nicht witzig..."

Der Bretone gestikuliert vor sich herum.

"Kannst du nicht vielleicht mit Brötchen jonglieren oder sowas?"

Du meinst Straßenspielchen.....Jonglieren wie ein Gaukler...wenn dir danach ist dann tu es." Sharline zwinkerte ihm zu und stopfte sich den Rest von ihrem Maisbrot in den Mund und kaute darauf herum.

"Ich kann jonglieren. Mir ist nur gerade nicht danach."

Lucien lehnt sich wieder ein gutes Stück zurück in seinen Stuhl.

Und warum soll ich das dann tuen? Ich muss erstmal wieder los. Habe noch etwas zu erledigen", schmunzelt und steht langsam auf. " Wir sehen uns", hebt locker ihre Hand zum Abschied und würde langsam hinausschlendern so das er noch etwas darauf antworten könnte.

Zum Abschied hebt Lucien seine rechte Hand für einen Moment, bleibt aber sonst ruhig im Raum sitzen.

Mit langsamen Schritten kommt Rowan die Treppe in den Aufenthaltsraum runter und schaut sich im Raum um. Als er einzig noch Lucien dasitzen sah, runzelt der ältere Bretone die Stirn.
"Sprecht Ihr immer in einer solchen Lautstärke mit Euch selbst?"
Mit diesen Worten kommt der Magier langsam näher...

Lucien schielt erst zu Rowan, als er die Figur dann aber genau erkennt richtet er sich auf seinem Stuhl komplett zu dem Herren.

"Sharline und Ki'Aran haben sich gerade erst aus dem Staub gemacht, ehrlich. Selbstgespräche führe ich nur Nachts in meinem Zimmer."

Mit dem rechten Daumen deutet der Junge über seine Schulter hinweg zu den vermutlich immer noch warmen Brötchen.

"Die sind von Ki'Aran, schmecken echt gut."

Rowan nähert sich dem Tisch und antwortet.
"Natürlich sind sie das... Eine gute Antwort...es wäre ja absurd am hellichten Tage Selbstgespräche zu führen...Die Nacht ist da viel geeigneter... Hrm... Brötchen?"
Der Magier greift zum Tablett und nimmt sich zwei der Brötchen. Eines scheint er im trompetenförmigen Ärmel seiner braunen Robe zu verstecken, vom zweiten reisst er ein kleines Stück ab und steckt es sich in den Mund. Dann setzt er sich an den Tisch. Nachdem er zu Ende gekaut und den Bissen geschluckt hat, sagt er:
"Es ist von äusserster Wichtigkeit das Essen lange und bewusst zu Kauen. Bereits im Mund beginnt die Zersetzung der Mahlzeit und somit die Verdauung. Merkt Euch meine Worte..."

Lucien blinzelt Rowan beinahe ein wenig fasziniert an.

"Und was mache ich bei Suppe?"

So bekloppt die Frage auf das erste hören auch klingen mag, der Junge scheint sie komplett ernst zu meinen.

"Ah.. Julianos scheint Euch mit Verstand gesegnet zu haben..."
Wieder nimmt Rowan ein kleines Stückchen Brot in den Mund und lässt sich Zeit beim Kauen. Danach fährt er fort:
"Nun... es ist wie mit den meisten Dingen, nicht wahr? Es kommt auf die Suppe an!"
Ein Grinsen huscht über Rowans Gesicht.
"Unwissende würden nun vermuten, man solle die Suppe ausgiebig im Mund gurgeln. Doch das ist leider falsch. Wobei, was ist schon falsch? Es ist sicher nicht schädlich und eigentlich auch für den Geschmack vorteilhaft, denn ihr schmeckt ja mit dem Mund und nicht mit dem Magen, nicht wahr? Natürlich tut ihr das... Nun, jedoch würde das Gurgeln der Suppe nicht bei der Verdauung helfen, da die Suppe nicht zersetzt werden muss... ausser ihr habt natürlich Brocken in der Suppe. Diese sollten natürlich ausgiebig gekaut werden... Ich sagte ja, es kommt auf die Suppe an... nun denn. Die Flüssigkeit selbst jedoch, könnt ihr einfach runterschlucken."
Erneut steckt sich der Bretone ein Stück Brot in den Mund und kaut.
"Mögt ihr denn Suppe?"

Lucien nickt so ziemlich alles was Rowan sagt ab.

"Das kommt ganz auf die Suppe an. Ich selbst bin ein Freund von klaren Suppen, wenn's dabei ein Brötchen zum tunken gibt. Würde Gemüse oder Fleisch besser an Backwaren haften wären grobe Suppen vielleicht auch ganz interessant..."

Die Schultern des Jungen heben sich ein Stück.

"Aber so wie's ist: Klare Suppen. Natürlich ist ein Eintopf so gut wie immer besser als eine Suppe. Stopft mehr Mäuler."

Rowan nickt ebenfalls.
"Hattet ihr demnach bereits Mäuler zu stopfen?"

"Sicher."

Er macht eine ausfallende Bewegung mit der rechten Hand.

"Ich habe sogar mal ein ganzes Bankett mit vorbereitet. Ihr könnt mich übrigens 'du' nennen."

Rowan stutzt einen Moment und scheint zu überlegen. Dann spricht er einfach weiter:
"Ihr habt als Koch gearbeitet? Ich hoffe doch nicht mit dem Schwert?"

"Das Schwert hat noch keinen Kochtopf gesehen."

Lucien streckt sich einmal kräftig.

"Aber wirklich als Koch gearbeitet habe ich auch nicht. Ich habe Gerichte vorbereitet nach dem ich mit dem putzen in dem Gasthaus fertig war. Als Dankeschön... Ich habe erzählt das ich ein Jahr in einem Gasthaus gelebt habe, richtig?"

"Kann sein, vielleicht aber nicht. Ich erinnere mich jedenfalls nicht daran. Fühlt euch frei davon zu erzählen..."
Rowan macht es sich auf dem Stuhl etwas bequemer und nimmt wieder einen Bissen vom Brot.

"Eine Bardame in Camlorn hat mir damals eine Stelle als Tellerwäscher organisiert. Dafür durft' ich frei von Kosten im Abstellraum wohnen. Nachts hab' ich mich dann um's Geschirr gekümmert und gelegentlich ein paar Gerichte vorgekocht. Viele Reisende wollten Morgens schon einen deftigen Eintopf."

Mit dem rechten Zeigefinger deutet Lucien auf Rowans Brot.

"Backen kann ich hingegen nicht. Mit meinen Broten kann man eine Wand einreißen."

"Es schadet nie auch die unteren Ebenen der Existenz erfahren zu haben. Zu meiner Schande muss ich zugeben nur rudimentäre Kenntnisse im Kochen und Backen zu besitzen. Aber wir haben ja Ki'Aran..."
Das letzte Stück Brot wandert in Rowans Mund.

"Kenntnisse sind weit gefächert. Wer nicht kochen kann, kann vielleicht angeln oder gärtnern. Wär's nicht so hätten wir keine Städte, Dörfer oder Gemeinschaften."

Scheinbar gestikuliert Lucien verdammt gerne, zumindest formen seine Hände immer mal wieder verschiedene Formen und üben verschiedenen Bewegungen.

"Wo wir gerade dabei sind. Eure Fachgebiete sind..?"

Rowan fährt sich mit der Zunge über die Oberlippe und hrmt.
"Wie Ihr gewiss bereits wisst, übernehme ich im Bund die Aufgabe des Bewahrers... Namen können manchmal mehr ausdrücken, als es auf den ersten Blick scheint... jedoch können sie ihre Bedeutung jedoch nicht immer vollends einfangen..."
Der ältere Bretone hält einen Moment inne und scheint zu überlegen, wie er die nächsten Worte ausdrücken soll.
"Nun... ich bewahre... in einer gewissen Weise tun das auch die anderen Ratsmitglieder. Gragosh bewahrt den Bund vor Schaden, Ki'Aran bewahrt uns vor Hunger und Not... und ich..." Ein Grinsen huscht über die Lippen des Magiers. "Meine Aufgabe ist die Kleinste, Unwichtigste, Vernachlässigbarste... zumindest was Leib und Leben angeht. Dennoch ist sie wichtig für den Bund selbst, für seine Identität... Ihr versteht?... Ich versuche unsere Geschichte zu bewahren. Meine Fachgebiete sind Geschichte, Religion und Magie. In diesen Versuche ich die Magier und Priester des Bundes zu unterrichten. In diesen Gebieten versuchen wir unseren Teil für den Erfolg des Bündnisses zu leisten..."
Er räuspert sich mehrmals.
"Das klingt jetzt so passiv. Natürlich ist vorwiegend Wissen mein Gebiet. Doch Wissen lässt sich auf verschiedene Arten einsetzen. Auch für den Kampf, wenn es sein muss..."
Dann wird Rowan etwas leiser.
"Mein Fachgebiet in der Magie, meine bevorzugte Schule, ist die Schule der Beschwörung, welche ich einst in der Gilde lehrte. Kennt ihr euch mit Magie aus? Beschwörung zählt nicht zu den bedeutenden Schulen der Magie. Bei manchen Magiern ist diese Schule auch wenig angesehen..."