Trainingsstunden (frei für alle)

Einmal an einer halbwegs offenen Fläche angekommen hebt Lucien auch direkt seine Fäuste. Die rechte vor sein Gesicht, die linke vor seinen Brustkorb.

"Machen wir daraus 3 Runden. Wer verliert muss 'ne wahre Antwort geben. Dreckig kämpfen ist erlaubt, lügen ist verboten. Kann's losgehen?"

Sharline folge ihm und blieb normal stehen. Im moment stand sie noch in einem Sicherheitsabstand und nickt ihm zu. Er dürfte bemerken das sie ihm nur ihn die Augen sah und abwartend da stand. " Gut drei Runden ich würde sagen wir machen solange weiter bis wir nicht mehr können oder einer von uns aufgibt?"

"Mir recht."

Auch wenn die Regeln geklärt zu sein scheinen macht Lucien keine Anstalten den ersten Schlag für sich zu beanspruchen. Er lächelt Sharline beinahe etwas kalkulierend an und beobachtet sie aus seinen halb geschlossenen Augen.

"Ich durfte das letzte mal anfangen. Nur zu."

Warum Angst vor ner Frau? Na los fang an, ich warte." Sie stellte sich in die Kampfposition, winkte ihn heran das er anfangen sollte. Sie sah ihm weiterhin in die Augen dabei.

Er nickte ihr grinsend zu.
"Das gieng ja schon ganz gut...dieser Stich war tötlich...man kann auch mit der Faust, Knie oder einem Stumpfen Gegenstand genau in diese Gegend schlagen...da gehen...wenn du genau die Niere triffst auch die Großen zu Boden...Vorallem wenn du von hinten gepackt wirst ist dies eine gute Stelle, da sie so nicht geschützt ist...
Allerdings wirst du bei Erfahrenen Kämpfern ohne einige Ausweichbewegungen dort nicht hinkommen, denn sie versuchen natürlich ihre Schwachstellen zu schützen..."
Der Bretone bewegte sich wieder in die mitte des Schweins.
"Es gibt auch weitere Gegenden, welche ohne große Kraftanstrengung zum Ziel führen..." Er deutete auf den Hals etwas über der Stelle des Brustbeins.
"Der Hals ist auch immer ein guter Ort um jemanden mühelos auszuschalten...vorausgesetzt man kommt an ihn heran...hier gibt es mehrere Möglichkeiten...Entweder ein tiefer Schnitt am Hals, aber daführ braucht ihr mehr Kraft oder eine geschliffene Klinge...daher eine andere aber genauso Wirkungsvolle Methode ist genau unterhalb des Kehlkopfes einen Stich zu setzen...so durchbohrt ihr die Luftröhre und euer gegenüber erstickt."
Er untermalte seine Worte durch einen präzisen Stich in den Hals des Schweins genau unterhalb der Stelle an der beim menschen der Kehlkopf wäre.
"Nun ihr"

"Fordernd.", antwortet Shyrr auf Sharlines Frage.
Als Isabell einen Freudentanz aufführt schmunzelt sie. "Wenn ihr Beiden die Leber nicht zerstückelt, hebt sie mir auf."
Zum Abschied hebt sie die rechte Hand, bevor sie den Platz verlässt.

Eine Weile lang beobachtet Lucien die Dame vor sich... Dann legt er die Fäuste wieder zur Seite, lächelt und starrt aber beständig weiter. Einen Moment lang sieht es so aus als wolle er das ganze doch lieber abblasen...

Doch schon kurz darauf schnellt seine rechte Faust wieder auf Sharlines Gesicht zu. Dieses mal ist sie nicht daneben gezielt. Im selben Atemzug macht er mit seinem rechten Bein einen langen Ausfallschritt, was irgendwie ungewöhnlich für einen Schlag von Rechts ist. Wenn man sich genau auf die Bewegungen des Bretonen konzentriert dürfte einem auffallen das er noch irgendwas mit seiner linken Hand zu planen scheint.

Bronn antwortete Shyrr auf die Anfrage der Leber..."Wenn Isabella nichts verfehlt wird der Leber nichts geschehen...diese ist im Kampf eher unwichtig, da eine Verletzung der Leber in den meisten Fällen nicht tödlich verläuft." Er grinste die Orkin an und widmete seine Aufmerksamkeit wieder Isabella.

"Jesses, wie raffiniert. Mein Feind würde ja bluten wie ein Schwein, sollte ich ihn treffen. Oha, daher der Begriff, er blutet wie eine abgestochene Sau. Verstehe", sie visierte die angeschnallte Sau an und sprang dann hoch. Trat zurück und sprang wieder hoch.
"Ähem", keuchte sie leise. Sie verharrte vor der Sau und sah Bronn an. "Ich glaube, meine feindliche Sau hängt zu hoch". Sie nahm Anlauf. Sprang hoch und stach zu.

Sharline beobachtete ihn genau und hustete ihm etwas denn diesmal drehte sie sich nicht zu ihm hinein sondern ging in die Hocke, drehte sich dabei, um ihn somit mit einem Fußfeger aus dem stand hinunter auf den Boden zu zwingen.

Tatsächlich scheint Lucien ein solches Manöver nicht mit einkalkuliert zu haben, vielleicht hat er sowas aber auch einfach noch nie gesehen...

Das einzige was ihm hier den Hintern rettet ist der zuvor getätigte Ausfallschritt, wegen welchem seine Beine weit genug auseinander stehen um nicht beide gleichzeitig aus der Balance getreten zu werden. So trifft Sharline zwar sein linkes Bein, hebelt ihn aber nicht komplett aus.

Offensichtlich ist Lucien nicht unbedingt zimperlich. Da er noch den Schwung seiner Finte im Körper hat zieht er sich mit seinem unbehelligten rechten Bein einmal kräftig nach vorne, wobei er sein aus der Balance geworfenes Linkes nach zieht. Er will Sharline auf gut Deutsch gesagt sein linkes Knie in die Visage hämmern, wohl um sie so auf den Rücken zu befördern.

Sharline zog ihre Arme gerade noch schützend vor ihr Gesicht, als das Bein auch schon dagegen schlug. Das Manöver schickte sie auf den Hosenboden was nicht weiter schlimm war da sie eh schon in der Hocke war. Sie würde versuchen sein Bein zu packen, das nach ihr schlug und würde sich nach hinten fallen lassen und ihn somit  mit einem starken Ruck nach vorne zu ziehen. Das sollte das auslösen das er dadurch den halt verlohr und somit auch zu Boden gehen sollte. Falls das gelingen sollte würde sie versuchen sich aus der Gefahrenzone zu rollen.

Als er spürt wie sein Knie "irgendwas" trifft, ist er sich wohl ein wenig zu Siegessicher. Auch wenn sein rechter Fuß noch im festen Stand ist bringt Sharlines gezerre ihn offensichtlich total aus dem Konzept.

Er stolpert etwas unbeholfen von Sharline weg und stürzt kurz darauf seitlich zu Boden. So ganz allgemein scheint Lucien aber kein großes Interesse daran zu haben dort liegen zu bleiben, so springt er beinahe wie Feder wieder auf seine Beine, nur um sich direkt wieder auf den Weg zu Sharline zu machen.

"Pass auf das ich dich nicht zu packen bekomme..."

Bronn lachte..."Ja...es gibt auch große Schweine...darum sagte ich auch...wenn man heran kommt...Springen kann einen Überraschungsmoment schaffen, kann aber genau so schmerzhaft für dich selbst enden, weil du so einem Blockangriff oder gar einem Schlag schutzlos ausgeliefert bist"
Er wechselte wieder die Richtung und packte sich ein Bein des Schweines.
"Ist dein Gegner zu groß, musst du es zum Vorteil machen, dass du kleiner bist...oder du versuchst ihn auf deine Augenhöhe zu bekommen...auch hierführ gibt es einiges an Tricks, welche aber einiges an Geschicklichkeit und Können voraussetzen und somit für die ersten Übungen zu weitgreifend wären."
Er holte ein paar mal tief Luft und wischte sich mit der Hand über die Stirn.
"Bleiben wir ersteinmal bei etwas leichterem...das Herz...sogut wie jeder weis, dass ein Stich ins Herz sehr schnell zum Tode führt...Dieses ist durch den Brustkorb und somit durch die Rippen etwas geschützt...was wieder dazu führt das wir etwas mehr Kraft benötigen, außer du triffst genau zwischen den Rippen durch..."
Er deutete an die Stelle, wo sich das Herz befindet und sagte wieder etwas dazu. "Was viele wiederum nicht wissen ist, dass das Herz fast mittig, leicht nach links versetzt in der Brust sitzt und zwar genau hier"
Er gab ihr wieder ein Zeichen ihrem schweinischen Gegner zuzusetzen.
Er würde abwarten, wie sie sich damit anstellen würde und auch ihre möglichen Fragen und Antworten würde er entgegen nehmen...danach zeigte er ihr mit der Spitze seines Dolches einen weiteren Punkt am Brustkorb und zwar genau unten an der Stelle an der die Rippen zusammenlaufen, mitte des Oberkörpers.
"Sollte es dir zu schwer sein die Rippen zu durchdringen wendest du dich lieber genau an diesen Punkt. Direkt unter den Rippen befindet sich ein kleiner dünner Knochen. Dort schlägst du kräftig mit dem Knauf deines Dolches zu. Ist das geschehen dringt ein kleiner dünner Knochen ins innere des Körpers und durchbohrt mit etwas Glück die Lunge, welche sich dahinter befindet, was wiederum dazu führen würde, dass er erstickt oder gar innerlich verblutet...allerdings führt dies nicht augenblicklich zum Tode, aber lässt den Gegner im Normalfall zusammensacken, damit du nun ohne Probleme an den Hals kommst um es zu beenden."
Er würde ihr nun über die Schultern schauen, wie sich sich nun dabei anstellen würde.

Sie stand ebenfalls schnell auf und sah ihn an. " Was wäre dann?" Sie behielt im im Auge und ging seitlich von ihm ihm weg und hielt ihn so auf einen bestimmten sicherheitsabstand. Ihre Arme schüttelte sie neben sich leicht aus um den Schmerz der immernoch durch rannte abzuschütteln. " Muss ich jetzt Angst haben? Dann versuch mich mal zu kriegen....." abwartend und den nächsten Angriff zu parieren war sie bereit und sah ihn schmunzelnd an, was aber eher so gedacht war ihn aus der reserve zu locken aber nicht überheblich zu wirken. Den sie wusste genau einen Gegner sollte man niemals unterschätzen.

Lucien antwortet nicht. Vermutlich konzentriert er sich ein wenig zu sehr.

Er läuft Sharline eine kurze Weile in einem angenehmen Tempo hinterher. Schritt für Schritt erhöht er seine Geschwindigkeit bis er urplötzlich in einen kurzen Sprint ausbricht. Natürlich gibt es nun viel was man erwarten kann. Ein beschleunigter Schlag, Tritt, vielleicht rutscht er einfach über den Boden um Sharlines Beine aus der Balance zu schlagen...

Schlussendlich kommt es zu keiner dieser Optionen. Der wahre Grund für diesen Sprint war der Sprint selbst. Er will Sharline wohl einfach umrennen, was je nach Position verdammt weh tun könnte.

Isabella entflammte regelrecht in seinen Ausführungen.
"Meinst du etwa so", sie sieht über ihre linke Schulter hinweg, direkt ihn an. Umfasst dabei den Knauf fest mit der rechten Hand. Legt die linke Hand direkt auf den höchsten Punkt des Knaufkopfes. Es sieht jetzt aus, als wenn sie mit beiden Händen, den Dolch in den Feindeskörper rammen würde.
"Dann auf den Mittelpunkt des Oberkörpers? Wo der Magen bei uns sitzt? Der Hieb von oben nach unten oder von unten nach oben geführt?"

"Ja genau so...die zweite Hand zur Hilfe nehmen ist eine gute Idee um mehr Kraft beim zustoßen aufzubauen, nimmt dir aber bei einem flinkeren Gegner etwas von deiner Beweglichkeit und Reaktionszeit." Während er dies sagt nickte er ihr zu.
Als Isabella nun vom Herz hinüber zum Brustkorb schwenkt höhrte er sich zunächst ihre Frage an und antwortete Prompt, indem er ihr es einfach mittels eines wieder sehr präzisen Dolchschlages zeigt. Der Dolch drang nicht, wie sie wohl verstanden hat in der Magengegend ein...Nein, vielmehr weiter oben, direkt unterhalb des Brustkorbs, leicht schräg von unten..."Nicht in den Magen...das Ziel ist es die Lunge zu verletzen."
Er zog den Dolch wieder heraus und machte Isabella Platz, damit sie es nochmals versuchen konnte.

Sharline sah ihn an und wirkte locker dabei. Er dürfte sehen das sie ihn nie aus den Augen ließ und die seinen suchten um Augenkontakt herzustellen.

Als er los rannte warte sie kurz ab und wollte kurz bevor er bei ihr war ausweichen. Es kam anderst als sie wollte. Ihr wurde kurz schwindelig und sämtliche Farbe viel ihr aus dem Gesicht was er vielleicht noch sehen konnte. Sie  konnte dadurch nicht sofort reagieren und er prallte voll in ihren Körper. Sie keuchte schwer auf vor Schmerz und wurde schmerzhaft einige Meter mit gerissen und zu Boden befördert. Wieder keuchte sie schwer auf als der Schmerz durch ihren Körper raste und bleib erstmal so liegen.

Sie sah genau die Stelle, wo Bronn`s Waffe eindrang. Ihr erster Stich war zaghaft, so dass die Waffe nicht einmal die Schweinehaut berührte. Auch der nächste Stoss wurde mit der gleichen Leichtigkeit ausgeführt, bis sie ein Gespür bekam, wie die Waffe zum angeblichen Feind führen musste.
Sie nickte, als sie endlich begriff. Dann stach sie mit aller Kraft zu.

Lucien hat scheinbar selbst Schwierigkeiten wieder zum stehen zu kommen. Er wirbelt ein wenig Staub auf als sich seine Füße zum bremsen einfach garnicht mehr bewegen.

Sein Hemd ist inmitten des ganzen aufgegangen und man erkennt einen deutlichen roten Flatschen auf seiner Haut erkennen, ungefähr dort, wo er Sharline erwischt hat. Einmal im Stand richtet er seine Handschuhe, nutzt also die Zeit in der Sharline am Boden liegt.

"Kannst du noch weiter machen?"

Er belächelte die ersten beiden Versuche Isabellas, aber als sie den Stich beim letzten Versuch sehr präzise setzte, schaute er schon leicht erstaunt, für einen kurzen Augenblick. DIeser Wich aber auch gleich wieder, damit sie ihn nicht bemerkte.
"Genau so...noch ein letzter Tipp...stell sich seitlich vor deinen gegner, so wird sein Ziel schmaler und du bist schwerer zu treffen."
Er wartete ab, was von der Händlerin nun kam, aber schaute diese dabei nicht an...
Er begutachtete das Geschehen zwischen Sharline und Lucien immer wieder, so kam es dazu, dass er genau sah, als Lucien die Bretonin aus den Angeln warf...es wurde Interessant.

Sie drehte sich zur rechten Seite, so dass sie ihrem schweinischen Feind ihre linke Seite als Ziel anbot. Etwas unbeholfen starrte sie auf ihre Klinge, da jetzt die Hiebrichtung nicht mehr stimmte.
"Da stimmt was nicht", murmelte Isabella und sah Bronn hilfesuchend an.

Er kratzte sich am Kopf, wendete dann seinen Blick, als Isa ihn ansprach von der Begegnung auf dem freien Feld hinüber zu seiner temporären Schülerin. "Ehm...was sagtest du eben? Du stehst übrigens falschherum, den Waffenarm immer in Richtung des Feindes, um den Weg zu diesem zu verkürzen."

Sharline lag weiter auf den Boden und rührte sich erstmal nicht. Er hörte nur ihren schweren Atem ebenso ein leichtes husten. Sie bildete ihre Hände zu Fäusten und sammelte somit hoffentlich ungesehen etwas Staub vom Boden auf und stand ganz langsam auf. Schwankend stand sie nun da und sah ihn an. " War das alles, ich halte einiges aus. Los komm machen wir weiter." Sie sah nicht so aus als würde sie es durch stehen, aber sah ihn wieder an. Sie verzog das Gesicht und hustete leicht dabei aber ließ ihn nicht mehr aus den Augen.