Eine Reise nach Drachenstein [Isabella, Liondra, Theodyn, Gragosh, Artemus, Jossce, Ki'Aran]

Die Wirtin lächelte Theodyn zuckersüss zu und liess ihm gegen eine Münze einen Krug Met bringen.

Der Bettler hatte in der Zwischenzeit, die beiden Goldmünzen sorgsam versteckt, seine Füss in Richtung Hafen in Bewegung gesetzt.

"Ich bin für jede Schandtat bereit" und blickte den Bettler hinterher.

Liondra grinste beide an.

"Dann gehen wir uns mal zu dem kleinen Laden und lassen uns einkleiden."

Alle drei bewegen sich in Richtung Marktplatz. In einer kleinen Seitenstrasse biegte Liondra ab und  blieb vor einem kleinen Laden stehen. "Dagamars feine Tücher" war auf einem großen Schild zu lesen. Draussen waren einige Kleiderständer zu sehen, die einige Modelle ausstellten.
Liondra lief direkt auf die Ständer zu. Ihre hübschen Augen glänzten, ja das war ihr Element. Sie blickte Isabella an und schätzte sie kurz ab und zog ein schönes dunkelblaues aber schlicht gehaltenes Kleid aus dem Ständer und hielt es direkt vor sie.

"Das könnte passen, was meinst du Isabella?" lächelte sie.

"Nicht zu lange ihr zwei, Morgen wird ein anstrengender Tag." sagte er schmunzelnd und lehnte sich ein paar Schritte entfernt an eine Hauswand und behielt sorgsam die Umgebung im Blick.

Isabella befühlte und achtete auf die Verarbeitung des Stoffes. Dann hielt sie das Kleid vor ihren Körper.
"Die Länge und Größe stimmt. Eine gute Qualität. Wie sieht es mit dem Preis aus?"

Liondra lächelte sie an.

"Das geht auf mich, Isabella, mach dir da keine Sorgen." Dann zog sie sich ein Kleid im ähnliches Farbton aus dem Kleiderständer. Natürlch war dieses etwas tiefer ausgeschnitten und hatte zudem noch einen Schlitz am unteren Rockteil damit man die Beine sehen konnte. Sie hielt es vor sich und blickte Isabella an.

"Na was meinst du?" lächelte sie.

"Die Farbe steht dir."

Die Inhaberin/ der Inhaber des Ladens stellte sich zur Eingangstür und lächelte die beiden Damen freundlich an: "Guten Abend. Kann ich Euch behilflich sein?"

Artemus selbst würde wohl bemerken können, dass die Strassen ziemlich belebt waren. Die Mehrheit der Bewohner schien auf dem Heimweg zu sein.

Über ihre Lippen glitt ein freundliches Lächeln.
"Guten Abend. Habt ihr noch was anderes anzubieten, wie Kleider? Vielleicht Schreibzeug? Papier? Oder wisst ihr, wo ich das bekommen kann?"

"In diesem bescheidenen Laden werden ausschliesslich Tücher, Stoffe und Kleidung verkauft. Die Strasse runter und dann rechts in die nächste Seitenstrasse findet Ihr aber das Geschäft "Goldener Federkiel". Dort solltet Ihr diese Waren finden können. Darf ich zudem anmerken, dass Euch beiden diese Kleider hervorragend stehen?"

Ein strahlendes Lächeln zeigte sich in ihrem Gesicht, als sie das Kompliment der Verkäuferin hörte.
"Ja, es ist wunderschön. Vielleicht könntet ihr mir helfen, ein passendes Schultertuch für die kühlen Abendstunden zu finden".

Die Frau strahlte ebenfalls und erwiderte: "Nur zu gerne. Folgt mir doch bitte hinein."
Das Geschäuft war in ein schmales Häuschen eingepfercht und ziemlich vollgestopft, was jedoch auf eine grosse Auswahl schliessen liess. Sollte Isabella der Frau ziemlich schnell folgen, würde diese schnurstracks zu einem Tisch gehen, auf dem sich diverse Stoffe und Tücher stapelten. "Was wäre Euch lieber? Lieber etwas feines oder eher rustikalerer Natur?"

Liondra freute sich das Isabella soviel Spass beim Kleider aussuchen hat. Sie trat hinter Isabella und sagte zu ihr:
"Dann lass uns mal in die Kleider schlüpfen." Dann blickte sie lächelnd zu der Frau in dem Laden.

"Wir brauchen noch Dessous." schaute sie die Dame fragend an.

Artemus hatte sich indess neben die Eingangstür des kleinen Geschäfts gelehnt und beobachtete die an ihm vorbei ziehenden Passanten. Hier und da erkannte er alte Gesichter, doch er grüßte niemanden, nickte nur dem ein oder anderen mal knapp zu und achtete vordringlich darauf was sonst so an Gestalten die Straße passierten.

Sie blickt Liondra an.
"Meinst du, ich kann mir noch ein passendes Schultertuch aussuchen?"

Liondra lächelte Isabella an.

"Natürlich, wenn du möchtest sogar zwei, man wechselt sie ja gerne einmal."

Dann blickte sie kurz raus auf die Strasse.

"Wenn du uns jetzt in Dessous sehen willst, Artemus, musst du gleich reinkommen." grinste sie ihn frech an.

"Lieber nicht." sagte er ohne hinzusehen und klopfte einmal ohne auf zu sehen auf die stählerne Rüstung in der er steckte, aber am Rand seiner Gesichtzüge konnte man wohl ein leichtes Grinsen erahnen.

Die Frau nickte gen Liondra und deutete auf einen Wandschirm am Ende des Raumes hin, der eine kleine Ecke beanspruchte: "Ein Spiegel und ein Hocker sind vorhanden. Kleidet Ihr Euch dort doch um, während die werte Dame hier, Ihren Stoff aussucht.", sie lächelte und musterte Isabella dann aufmerksam, um ihr kurz darauf ein grünes Schultertuch zu reichen, welches von der Farbe her an eine saftige Wiese erinnerte. Zudem waren darauf mit Goldfaden versehene Stickereien zu finden. "Ich suche noch ein blaues Stück aus dem Stapel."

Behutsam fast zärtlich strichen ihre Finger über den kostbaren Stoff. Innerlich aufgewühlt blickte sie hinter Liondra her. Viele teure Waren hatte sie schon in Händen gehalten, doch nie hatte sie eine solche Ware ihr eigen genannt. Ihr Stolz regte sich. Sie war kurz davor Liondras Geschenk abzulehnen. Aber als die Verkäuferin ihr das blaue Tuch um die Schulter legte, verspürte sie regelrecht wie ihr Herz freudige Purzelbäume schlug. Sie konnte nicht mehr ablehnen. Zaghaft lächelte sie die Frau an.
"Ich nehme beide Tücher und das Kleid. Ihr könnt es mir sicher zusammen einpacken, oder?"

Lionda schlüpfte gewand hinter die Sichtwand und war rasch aus ihren Klamotten gestiegen. Sie zog sich ihr neues Kleid gleich einmal an und trat hinter der Wand hervor.

"Na was meinst du Isabella?" sie drehte sich einmal komplett rum.

Das neue Kleid umhüllte Liondras Körper wie eine zweite Haut. Der Stoff betonte die Figur. Verlockte und versprach jedem Betrachter Sünden, die er sich in seinen Künsten Träumen erhoffte. Verblüfft blickte sie Liondra an.
"Jesses, du siehst wie eine Göttin aus."

Die Frau hatte Isabella auf ihre Fragen mit dem Einpacken mit einem einfachen "Natürlich" geantwortet und die Waren entgegengenommen. Als dann Liondra hinter dem Wandschirm erschien lächelte sie zufrieden. In ihren Augen schimmerte sichtlich der Stolz über ihre Waren mit. "Das Kleid steht Euch hervorragend.", anschliessend ging sie zu einem kleinen Tisch, wo sie einen Leinensack hervornahm und die Kleidungsstücke von Isabella, sorgsam gefaltet, hineinlegte.

Die Sonne nahte sich langsam dem Horizont.

Als die Frau die Waren eingepackt hatte, schaute sie die beiden Damen an: "Wer bezahlt?"

ooc: Würde hier gerne etwas vorwärtskommen, sprich die Stadt bald verlassen.

Liondra nickte Isabella zu.

"Ich bezahle die Kleinigkeit." Sie legte ausreichend Gold auf den Tresen mit einem ordentlichen Trinkgeld.
"Ich danke für ihre Mühen." Sie ging dann zum Ausgang des Ladens und trat auf die Strasse hinaus.