Trainingsstunden (frei für alle)

Sie seufzte schwer als sie den Gesichtausdruch wahr nahm. " dann ist ja gut.", sah Bronn kurz aus besorgten Augen an. " Magst wieder trainieren? ich stell mich auch zur Verfügung"....oder mag jemand anderes?

"Nein, lieber nicht. Ich sehe aber gerne zu".

"Hm...recht schweigsamer Geselle, was?"

Artemus schaut leicht amüsiert zu dem Mann, bleibt aber sitzen.

"Vorhin war er bedeutend redseliger", sehr auffällig mustert sie den liegenden Mann.

Eine Weile lang bleibt es, wie immer wenn Lucien trainiert einfach ruhig. Finten üben ist bekanntlich keine sehr laute Angelegenheit. Ohne einen wirklichen Auslöser und ohne Vorwarnung scheppert es einmal ordentlich bei den Holzpüppchen. Das Geräusch von vibrierendem Metall und brechendem Holz ist über einen Teil des Trainingsplatzes zu hören.

Tatsächlich hat Lucien seit unzähligen Stunden das erste mal wirklich zugeschlagen. So kommt es auch das dem guten Püppchen ein ordentliches Stück seines Schädels fehlt. Auch die rechte "Schulter" des Figürchens wurde stark lädiert.

Ruhig lässt der Junge seine Gretel in der Luft schwingen ehe er sie sich wieder mit dieser im Schlepptau zum Rest der Gruppe begibt. Offensichtlich hört er, trotz seiner sonst scheinbar recht desinteressierten Mimik sogar beim Training hin und wieder mal den Anderen zu.

"Als er vorhin abgehauen is' war er schon komisch. Vielleicht was falsches gegessen. Magenkrämpfe sind nicht zum spaßen."

"Wo habt ihr eigentlich das kämpfen gelernt, Lucien?"

Der Bretone lehnt sich mit neugieriger Miene etwas vor.

Sie sah Bronn weiterhin an und wartete auf antwort. Ebenso von den anderen den sie hatte die auch die drei mit ihrer Frage gemeint. Als Isabella ihr antwortete nickte sie nur leicht und lauschte weiterhin den Worten die gesprochen wurden.

"Selbst beigebracht. In den Worten eines einst edlen Ritters: 'Kämpft wie'n Kind mit'm Ast.'"

Lucien gibt sich die beste Mühe freundlich zu lächeln und legt seine Kapuze wieder in seinen Nacken.

"Hät' ich was ordentliches gelernt wäre der Kopf jetzt vielleicht ab."

Mit dem Daumen seiner rechten Hand deutet der Junge auf die Holzpuppe.

"Aber jeder weiß das auch ein Vollidiot mit'm Messer gefährlich sein kann. Gelegentlich noch gefährlicher als ein ausgebildeter Attentäter."

Er zwinkert Artemus zu. Ein wahres Feuerwerk der Mimiken, zumindest für Lucien.

"Wie steht's mit dir, Artemus?"

Artemus schüttelt noch leicht den Kopf zu Sharlines Frage und antwortet dann Lucien.

"9 Jahre Schwertkampf und Kampfmagierausbildung und dann war ich die letzten 2 Jahre bei den Feldzügen im Nordosten, im Gebirge an der Grenze nach Himmelsrand. Ich empfehle dir einen richtigen Lehrer für den Zweihänder zu besorgen...könntest sonst schwierigkeiten bekommen wenn es mal eng wird."

Lucien blinzelt ein paar mal als Artemus seine Erfahrungen auflistet.

"Klingt ja spannend. Aber 'n Lehrer interessiert mich nicht. Vermutlich hätte ich sonst vor vielen Jahren schon einen gehabt. Es ist eben doch viel spannender die Dinge selbst zu erfinden oder abzugucken."

Ausfallend bewegt der Junge seine rechte Hand in einem Halbkreis vor sich her.

"Du hast also 11 Jahre Kampferfahrung in zwei verschiedenen Fächern... Du musst ja 'n richtiger Wirbelwind auf dem Schlachtfeld sein, eh?"

Der Bretone zuckt mit den Schultern.

"Hab schon den ein oder anderen Trick gelernt, aber momentan bin ich noch durch mein Bein beeinträchtigt. Ich arbeite wie gesagt dran, aber es wird noch dauern bis ich wieder kämpfen kann wie vorher."

"Bosmer, Lucien. Man kann sagen was man will, aber diese Bastarde sind verdammt gute Bogenschützen. Vor allem haben wir da oben im Hohen Norden nicht mir der Dominion gerechnet, deshalb haben sie uns auch erwischt. Weiß bis heute nicht was die da oben getrieben haben."

Seine Miene verzieht sich dabei zu einer Mischung aus Beunruhigung und Nachdenklichkeit.

"Bosmer. Hab' ich noch nie gegen einen gekämpft. Wüsst' nicht mal ob ich den Unterschied zwischen Altmer und Bosmer erkennen würde... Aber zerhackt ist ja bekanntlich zerhackt."

Lucien grinst kurz mit geschlossenen Augen.

"Wenn's deinem Bein wieder besser geht, wie wär's mit einer Trainingsrunde? So unter Kollegen?"

"Gut Ding will Weile haben."

Lucien lässt seine Hand wieder neben sich hängen und sagt erst einmal nichts mehr.

Schließlich antwortet der Bretone auf die Frage Sharlines mit den Worten..."Ich trainiere später selbst...such dir wen anders..." ohne weiter darauf einzugehen wendete er sich nun Wörtlich zu den anderen. "Das ich bisher nichts sagte, lag daran, dass es nichts wichtiges zu sagen gab."
Er legte nun auchnoch die andere Hand unter den Kopf und überkreuzte seine Beine, während er weiterhin gen Himmel schaute.

Lucien schielt zu Bronn.

"Milch trinken hilft."

Sharline sah etwas verdutzt zu Lucien. " Du traust dich was.....sag mal liegst du bequem so?"

"Was trau' ich mich denn?"

Lucien hebt seine linke Augenbraue und schielt weiterhin zu Bronn und Sharline.

"Kann mich nicht beklagen...habe schon sehr viel schlechter in der Vergangenheit gelegen."
Er würde sich nun auf die rechte Schulter drehen und in Richtung seiner Armbrust schauen...mit dem Zeigefinger der linken Hand würde er immer wieder über die Sehne dieser zupfen.

Blickte fasziniert auf die Holzpuppe, die unter Luciens Tatendrang sehr gelitten hatte. Sie mischte sich in das Gespräch nicht ein und gab sich ihren Gedanken hin.

" Du wirst es schon merken wenn es soweit ist. Dann weißt du was ich meine". Zwinkert Lucien zu und wendet den Blick wieder zu Bronn und schaut misstrauisch als er die Sehne seiner Armbrust zu zupfen begann. Geht es dir gut Bronn? Und hast du in Ruhe nachdenken können? Falls ja, was hat dich den beschäftigt?

"Mir geht es bestens", sagte er, während er mit der rechten Hand, immernoch seitlich liegend, nach der Armbrust griff und diese festhielt. Mit der linken zückte er einen Spannhebel von seinem Gürtel, welchen er bei den Übungen zuvor nicht nutzte und spannte mit hilfe dieses Werkzeuges und mit Hilfe der Linken Hand die Waffe.

Lucien legt seine beiden Hände, wohl als ein Ersatzkissen auf den Knauf seines Schwertes um sich anschließend mit dem Kinn darauf zu stützen. Sein Blick wandert von oben durch die gesamte Runde.

Nach einer Weile des starrens bleibt sein Blick auf Isabella hängen. Dank seiner mittlerweile wieder 'normalen' Mimik wirkt er wie üblich recht gelangweilt, wenn nicht sogar "böse". Einen Spalt weit öffnet sich sein Mund, wohl um etwas zu sagen. Kurz vor der ersten Silbe lässt er es dann aber doch lieber wieder sein und lässt seinen Blick wieder weiter wandern.