Trainingsstunden (frei für alle)

Sharline lauschte den Worten und schmunzelte dabei. " Unkomplizierter, ich glaub nachdem die Dinger da *deutet auf ihr Oberteil* gewachsen sind konnte er alles aber dich nicht mehr als junge ausgeben. Nein ich brauche nichts ich...ich verhandel eigentlichh immer selbst meine Einkäufe auf Märkte aus. ", musternd war ihr Blick als sie mit Isabella sprach. " Wie hieß dein Vater den?"

"Alain Dunistair", und erklärte noch dazu, "er war etwas grösser, als ich. Gut durchwachsen. Und trug keinesfalls aus Eitelkeit, eher aus Geschäftsgebaren heraus, einen goldenen Ring am linken Ringfinger. Für ihn war der Ring der Ausdruck von Vornehmheit, fast schon so, als wenn er zum gehobenen Stand gehörte. Danach war er auch gekleidet und seine Umgangsformen passte er den Gegebenheiten an. Vornehm von Kopf bis Fusse. Und er konnte die Ware am Mann bringen, wie kein zweiter".

Lucien zwirbelt etwas an den Gurten herum die Gretel an seinen Rücken binden.

"Alain? Hör' ich nicht oft, den Namen."

Mit kurzem Geklimper der Schnallen und neuer 'Verlegung' der Gurte hängt das liebe Gretelchen nun Waagerecht an Luciens Steißbein. Kaum ist das erledigt lässt der Junge sich vorn über auf seine Hände fallen und beginnt mit einer Runde Liegestützen.

"Du bist noch Jung, was ist mit deinem Vater passiert?"

Hemmungen in Dingen wie "Privatsphäre" oder gar Sensibilität scheint Lucien derzeit keine zu haben.

"Vater starb an einem Herzversagen. Können wir kein anderes Thema anschneiden? Der Verlust meines Vaters schmerz mich noch sehr", erwiderte sie. Wenn man genau hinhörte, konnte man ein kaum wahrnehmbares Zittern in ihrer Stimme erkennen.

"Eh, fein... Okay."

Eine Weile lang werden die Liegestützen noch fortgeführt aber irgendwann scheint Lucien keine Lust mehr auf Übungen ohne sein Schwert zu haben. Er steht also wieder auf.

"Was' euer Lieblingsessen?"

Als sie den Namen von Isa ihr Vater hörte, sah sie isabella kurz an aber schwieg weiter. Sie schien sich erstmal nur aufs zuhören zu konzentrieren und beoabchtete dabei Lucien bei seinen Übungen.

Lucien schwingt direkt nach seiner Frage drauf los. Er übt zwei Überkopfschläge, rammt Gretel danach aber einfach in den Boden vor sich.

Die Schläge wohl nur als kleine Aufwärmübung benutzend kommt das wahre Training auch direkt hinterher. Spätestens jetzt dürfte es klar werden dass Lucien nicht flunkert wenn er sagt, dass er schon sein gesamtes Leben lang trainiert.

Er gibt Gretel einen kräftigen, seitlichen Tritt mit dem rechten Schienenbein, welcher die Klinge und einiges an Staub in die Luft wirbelt. Gretel macht einige Drehungen vor Ihrem Meister, ehe dieser sie am Schaft packt, sie ein paar mal in seiner Hand weiter drehen lässt und den noch vorhandenen Schwung dazu benutzt sie einmal hoch in die Luft zu werfen.

Die eigentliche Kunst dieses Tricks wäre es wohl gewesen mit der fallenden Klinge einen richtigen Schlag auszuführen, Lucien fängt sie allerdings bloß mit seiner rechten Hand an der stumpfen Schneide. Ohne zu zögern rammt er Gretel erneut vor sich in den Boden, wartet aber dieses mal auf eine Antwort um nicht wohlmöglich in einem erfolgreichen Versuch gestört zu werden.

Isabelle zog ihre Beine an den Körper und umschlang ihre Knie. Sie wartete erstmal ab, bis Lucien seine Übung beendet hatte und antwortete erst dann.
"Eine warme Lieblingsspeise hätte ich. Einen leckeren Gänsebraten mit sahniger Soße und viel, viel Gemüse dazu. In der Früh könnte ich mich in frisches Brot rein knien. Wie sieht es bei Euch aus?"

"Ich ess' gerne scharf. Hauptsächlich Gemüse und Fleisch... Wenn's kalt wird ess' ich auch gerne mal was süßes. Warme eingelegte Früchte sind glorreich."

Lucien wiederholt seinen kleinen Trick, schafft es dieses mal aber sogar seine fallende Klinge wieder aufzufangen. Mit beiden Händen am Schaft von Gretel rammt er diese, Spitze vorran extrem tief in den Boden hinein. Dort lässt er sie stecken und wischt sich den Schweiß von der Stirn.

"... Aber ich könnte durchaus mal 'n Gänsebraten machen. Mit Schmorgemüse, Kartoffeln und Soße. Da ist man am nächsten Morgen immer noch satt von."

Ungebremst lässt der junge Bretone sich vor seinem Schwert auf den Hintern fallen. Tatsächlich steckt Gretel mittlerweile so tief im Erdreich das sie astrein als Lehne missbraucht werden kann... Und genau das tut der gute Lucien auch.

"Wieso tritt man als Händler dem Bund der Triskele bei?"

"Mein Hiersein, wurde aus einer Not heraus geboren. Mein Vater verstarb sehr unerwartet. Er hinterließ mir, nichts. Rein gar nichts. Ich hatte zu diesem Zeitpunkt als allein stehende Frau zwei Möglichkeiten. Mich entweder dem horizontalen Gewerbe anzuschließen oder mein Schicksal selber in die Hand zu nehmen. Ich entschied mich für das Letztere und kam nach Daggerfall. Jetzt sitze ich vor dir, als eine gleichgesinnte Händlerin. Was hat dich hierher verschlagen?"
Sie blickte zu Sharline um sie ins Gespräch mit einzubinden. Dann sah sie wieder zu Lucien.

"Sagen wir... Ich hab' davon geträumt. Deshalb bin ich hier."

Nicht gelogen, nicht die Wahrheit und ein Segen das Lucien immer gleich aus der Wäsche schaut.

"Mehr willst du gar nicht hören."

Luciens Lippen zucken für eine kurze Weile zu einem falschen Lächeln.

"Was hätte dich davon abgehalten weiter als Händlerin aktiv zu sein?"

Isabella beherrschte sich mühsam. Sie zählte langsam rückwärts, aber fauchte dann los:

„Was ich zu hören gedenke oder auch nicht …wirst sicherlich… Nicht… du bestimmen. Also unterlasse diese Äußerung. Sage mir doch gleich von Angesicht zu Angesicht, ich soll nicht weiter in dich dringen. Oder…das dir meine Fragen auf die Nerven fallen. Außerdem, scheinst du wenig Interesse für andere Personen zu haben, da du mir sowieso nicht mal zu hörst. Ich betone noch einmal, ich gehörte den Fahrenden Händlern an. Weiß du, was einer alleinstehenden Frau passiert, da draußen vor der Stadt? Ahnst du das? Worauf Männer bei so einer Frau schauen“.

Sie zeigte auf ihr Gesicht. Dann auf ihre Brust und klopfte sich im Sitzen auf den hinteren Bereich ihrer Sitzfläche.

„Aufs Gesicht, dass ich nicht lache. In der Nacht sind alle Katzen grau. Eher auf die Brust und den Hintern, wo sie ihren Lustkolben versenken können. Ohne Schutz da draußen, bist du ein NICHTS, ein NIEMAND. Kannst du jetzt ahnen, was mich abgehalten hätte, weiterhin Händlerin zu sein?“

Sharline zog eine Augenbraue hoch als Isabella das fauchen anfing. Weiterhin verhielt sie sich ruhig und beobachtete die Anwesenden um aufmerksam zuzuhören. Ob sie aus ihren Beobachtungenschlüsse zog oder nicht, war von ihrer Seite aus nichts zu bemerken. Sie sah zwischen beiden hin und her als sie sprachen, nur Lucien schien sie nicht zu trauen. Ihn beobachtete sie öffters als Isabella.

Wie üblich ist Lucien kein Wesen für überkochende Emotionen. Mit gleichbleibendem Ausdruck und mindestens genau so monotoner Stimmlage erwidert er...

"Klingt fast so als wäre das ein Reizthema."

Mit beiden Händen an der Krampe zieht Lucien sich seine "Kapuze" wieder über den Kopf was die Sicht und allgemeine Erkennbarkeit seiner Mimik um vieles erschwert.

"Verbrecher gibt es auf jeder Strecke des Weges. Ich wäre davon ausgegangen ein erfolgreicher Händler leistet sich einen Begleitschutz. Mit einem bulligen Orsimer an der Seite würd' sich Jeder einen zweiten Schritt überlegen."

Durch die Luft hallt ein kurzes Klink! als der junge Bretonen seinen Hinterkopf gegen das Metall seiner Klinge fallen lässt, wohl nur um sich bequemer anzulehnen. In dieser Position kann man ihm wieder einigermaßen in's Gesicht schauen. Er lächelt und schielt auf die Anwesenden herab, wohl nicht zuletzt weil er größer als die beiden Anderen ist.

"Und wenn du mehr hören willst, gerne. Ich dachte nur die Situation verlangte nicht nach Geschichten ohne Erpel oder Sload auf Skooma."

"Eine erfolgreiche Händlerin säße sicher nicht hier und würde sich mit einem selbstgefälligen Heuchler wie dir, herum schlagen. Sie hätte ein schönes Anwesen, Bedienstete, mehrere Fuhrwerke, Begleitschutz und auch persönliche Leibwächter. Sie würde sicher für ihre Liebsten alles tun und dem König dienlich sein. Jesses, wofür hältst du mich eigentlich?"
Sie warf ihm einen fuchsigen Blick zu.
"Ich bin kein Wesen ohne Verstand. Wenn ich dir zu nahe trete, dann sage es mir und verstecke dich nicht unter deiner Kapuze. Das ist unhöflich. Wenn du uns was erzählen willst, dann sag es frei heraus, wenn nicht... zwingen will ich dich nicht", sie schnauft mehrmals durch. Zuckt mit den Schultern und schweigt.

Lucien macht eine ausschweifende Hanbdewegung mit seiner Rechten.

"In deinen Erzählungen hieß es du warst eine grandiose Feilscherin. Ich gehe Recht in der Annahme dass ich dich dennoch ohne Grund für eine meisterhafte Händlerin gehalten habe."

Die, immer noch in der Luft hängende Rechte des Jungen beginnt Kreise in die Luft zu malen. In welchem Zusammenhang die jetzt mit Irgendwas stehen sei jedem selbst überlassen.

"Du bist noch Meilen davon entfernt mir 'zu nahe zu treten'. Dennoch würde ich behaupten du reagierst vielleicht etwas sensibel auf etwas erstaunlich Banales."

Über den Vorwurf ein "selbstgefälliger Heuchler" zu sein äußert sich Lucien erst gar nicht. Es scheint Ihn genauso wenig zu interessieren wie Sharlines oder Bronns Sticheleien. Seine Visage bleibt gleich, sein Blick bleibt gleich und seine Stimme verändert sich sowieso nie.

Sie schweigt und schaut ihn nur an.

Lucien lässt seine Hand einfach weiter kreisen, sagt nichts und starrt penetrant zurück.

Isabella unterbricht den Blickkontakt nicht. Sie neigt ihren Kopf etwas zur linken Seite. Und bleibt stumm.

Lucien starrt eiskalt zurück. Bloß seine Hand hat irgendwann keine Lust mehr darauf Kreise in die Luft zu malen.

"Irgend Jemand hat dir in der Vergangenheit sehr weh getan", sagte sie zu ihm und unterbrach den Blickkontakt. Sie wendete sich Sharline zu und fragte mit vorsichtigen gewählten Worte, als wenn sie eine Ablehnung ihrer Person befürchtete.
"Darf ich fragen, was dich hierher verschlagen hat?"

Lucien wartet eine Weile... Aber als Isabella sich Sharline zuwendet schaut er doch noch einmal ganz kurz verwundert. Sogar eine Augenbraue schafft Ihren Weg nach oben nur um anschließend wieder trist nach unten zu rutschen.

Weiter tut er nichts.

Ein noch relativ junger Bretone tritt aus dem Haus auf den Trainingsplatz und sieht sich auf einen langen Stab gestützt um. Wenn er geht, bemerkt man schnell ein leichtes Hinken des rechten Beins.

Auf seinen Stab gestützt lässt er den blick über die Puppen schweifen und mustert dann neugierig die Umstehenden.

Lucien hebt seine rechte Hand weit in die Luft und ruft der, ihm fremden Person etwas zu.

"Die Geräte sind frei, wir machen gerade Pause!"

Artemus nickt, aber humpelt richtung der Menschen, nicht der Puppen.

"Ich bin eher hier um zu sehen ob ich andere Mitglieder der Triskele finde und vielleicht kennen zu lernen....nennt mich einfach Artemus, wenns beliebt.
Euch hab ich ja schon gesehen" meint er und nickt dem jungen Mann mit dem Zweihänder zu.

Bleibt dann auf den Stab gestützt stehen.