Eine unerwartete Gruppe [Isabella, Artemus, Lucien]

Sie drapierte ihre Decke um die Beine herum.

"Ich bin mies im handeln. Und ich habe zwar schon gegen mehrere Banditen gekämpft... Aber sein wir ehrlich, wenn die eine Handelskutsche sehen werden nicht nur 3 Banditen angreifen, sondern vielleicht sogar um die 6. Spätestens dann wäre ich mächtig aufgeschmissen."

Erneut versucht der Bretone ein zuversichtiges Lächeln aufzusetzen.

"Aber hoffen wir einfach mal das es dazu gar nicht kommen wird."

"Naja, deine Hoffnung in ehren, aber ist durchaus möglich. Gibt genug möglichkeiten wie Deserteure oder Wegelagerer. Aber mit denen werden wir schon fertig."

Wie immer während einer Fahrt, blickte Isabella sich um. Sie atmete die kühle Luft ein. Gewahrte die leeren Nebenstraßen und auch die vereinzelten Handwerkern und Händler, die zu ihren Arbeitsstätten unterwegs waren. Sie rutschte etwas hin und her, um eine bessere Sitzposition zu erhalten. Beteiligte sich aber nicht am Gespräch.

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Die meisten Leute kümmern sich nicht besonders um die Kutsche, schlussendlich ist es nichts ungewöhnliches das solche durch Dolchsturz reiten. Bloß einige wenige schauen der Gruppe hinterher.

Über einige Häuserdächer hinweg kann man bereits das Tor erkennen.
[SL | Ende]

"Natürlich werden wir das. Wir müssen uns nur gegenseitig daran erinnern in der nächsten Stadt den Überfall zu melden, sollte es dazu kommen."

Auch wenn es dank der restlichen Mimik des Jungen schwer erkennbar ist scheint sein Lächeln ein echtes zu sein.

"Habe ich euch überhaupt gesagt was unsere erste Lieferung ist?"

"Nein, aber da ihr schon dabei seid...."

Isabella unterbrach kurz ihre Schweigsamkeit und sah beide an.
"Überfälle. Man darf nichts beschreien, sagte mein Vater. Gibt es keine schönere Themen?"

"Daunen. Unsere erste Lieferung besteht aus Daunen. Der ganze Karren voll. Problem bei Daunen ist: Man kann sie nicht wiegen und nicht zählen. Aber ich hab' mir sagen lassen die meisten Händler schätzen bei solchen Waren einfach... Stimmt das, Isa?"

Lucien lehnt sich etwas zurück und genießt die Fahrt sichtlich.

"Eine einzelne Daune wird nicht in Rechnung gestellt, die Menge wird auch nicht geschätzt. Der Tagespreis basiert auf Säcken, manchmal sogar auf Kisten. Hierbei kommt es auch noch auf die Größe der einzelnen Behälter an. Eine Daune bewirkt nicht viel, die Menge machst. Jeder der einmal in einem Bett mit Daunendecken und Daunenkissen gelegen ist, weiß sicherlich die Federn zu schätzen. Auch werden die Daunen in der Näherei gebraucht, da die Daunen als Polsterung heran gezogen werden. Kleider. Jacken und auch Hosen. Sie schützen vor Kälte und Hitze. Angebot und Nachfrage bestimmen den Tagespreis also. Für wen, sind die Daunen bestimmt?“

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Die Pferde traben im Gleichschritt voran und scheinen sich unter Artemus' Führung sicher genug zu fühlen den Kurs stehts bei zu behalten. Das Tor rückt mittlerweile in direkte Nähe. Ein reger Ein- und Ausgang von allerlei Leuten ist zu erkennen.
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"Die Kaufpreise für Daunen in Camlorn sind bereits seit mehreren Tagen extrem gestiegen. Wir werden uns auf den dortigen Markt stellen und einen passenden Bieter oder direkten Käufern finden. Je nach dem was du für passender hältst. Die Daunen sind also für den mit dem meisten Gold bestimmt. Ich habe allerdings Geschichten von einem "Harvey Stint" gehört der in genau 2 Tagen auf dem dortigen Markt zu treffen sein wird. Der Kerl hat einen ganzen Betrieb in Camlorn voll fleißiger Bienchen die Decken und Kissen herstellen. Und ganz offensichtlich hat der Gute sein Gold noch lockerer sitzen als ein Glücksspieler."

"Hm, hätt ich zuhause besser auf gepasst würde ich den Namen warscheinlich kennen"

Artemus schmunzelt leicht und kratzt sich am Hinterkopf

Isabella lächelte und winkte den Wachen zu.
"Dann wird ein satter Gewinn drin sein. Werden wir auch dort übernachten?"

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Als die Drei die Tore passieren verneigen einige der Wachen Ihren Kopf vor Isabella, ein paar der weniger Mutigen erwidern das winken zögerlich.

Ein paar der Passanten müssen der Kutsche Platz machen damit die Pferde genügend Freiraum haben. Artemus dürfte bemerken das die Fluchttiere ein wenig schwerer zu kontrollieren sind. Dabei handelt es sich aber um nichts weltbewegendes.
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"Absolut. Eine Nacht im dortigen Gasthaus wäre sicherlich erholsam. Ich denke das sollten wir für jede Stadt einplanen. Nur Wegesruh' könnte etwas teuer werden wenn es an's Übernachten geht. Da sollten wir uns das doch lieber noch einmal genauer ansehen... Aber Moment, Artemus du sagtest du hast dort ein Haus, richtig?"

Luciens Blick wandert immer mal wieder zu der Transportfläche der Kutsche. Er scheint der Masse nicht zu trauen, nicht das Irgendjemand Schabernack mit der Kutsche treibt.

Nickt während er leicht die Zügel strafft.

"Ist etwas her das ich dort war, aber ich sollte dort noch so gut wie alles Notwendige haben."

"Alles Notwendige, hm? Was beinhaltet denn das 'Notwendige'?""

Hin und wieder starrt Lucien vorbeilaufende Bürger seltsam angestrengt an.

"Betten und ein Dach über dem Kopf...was zuessen sollte ich auch auftreiben können."

"Eine Waschgelegenheit wäre dann auch nicht schlecht", murmelte sie und zerrte sich die Decke bis zu ihren Schultern hoch.

"Ja, das sollte auch kein Problem darstellen. Aber lasst uns dort erstmal ankommen."

[SL]
Die Gruppe passiert das Tor ohne Zwischenfall und befindet sich nun auf einer offenen Fläche, zu beiden Seiten des Karrens befinden sich weite Felder hinter welchen sich scheinbar noch viel weitere Wälder erstrecken.

Kaum ist man aus der Stadt heraus ist die Luft gleich viel frischer und es sind auch nurnoch recht wenig Leute auf dem Weg. Die Pferde beruhigen sich auch wieder.
[SL | Ende]



"Wegesruh' ist noch ein ganzes Stück von hier, hmhm."

Lucien beruhigt sich wieder etwas. Nicht Jeder Fußgänger kassiert nun einen misstrauischen Blick.

"Das erste mal seit Tagen das ich die Stadt verlassen habe. Wie sieht's bei euch beiden aus?"

"Die Stadt verlassen, wollte ich eigentlich nicht. Eher erkunden", sie atmet ein.
"Einfach herrlich. Riecht ihr sie auch, diese klare Luft. Ich bin gar nicht böse, etwas Außerhalb zu kommen. Hätte nie gedacht, dass mich eine Stadt so einengen kann".

Artemus schmunzelt und meint

"Glaubt mir, wenn man erstmal so lange Unterwegs ist wie ich, fängt man irgendwann an Städte zu vermissen. Aber es ist trotzdem immer wieder gut, unterwegs zu sein."

"Zuletzt war ich vor...3 Wochen oder so auserhalb."

"Gab es einen bestimmten Grund dafür? Freund? Geschäfte? Frau?"

"Dafür das ich solange nicht draußen war oder eher das ich gern unterwegs bin?"

Dabei wirkt er leicht amüsiert.

Isabelle verzieht ihren Mund zu einem Lächeln. Offen blickt sie ihn an.
"Wenn ich zu direkt bin, sag es mir einfach. Dann halte ich meinen Mund. Aber... aber... ich bin sehr neugierig... fast schon... aufdringlich wie Vater behauptet hat. Erzähle mir einfach... Beides. Aber nur, wenn du es wirklich willst".

Artemus gluckst nur und schaut kurz in richtung Himmel

"Also, da gibt es eigentlich nicht viel zu erzählen. Früher hab ich es gehasst in der Stadt festzusitzen und als ich zur Armee kam wurde mir schnell klar was für ein Luxus eine Stadt eigentlich beinhalten kann. Nur ist es nach wie vor so das ich mich unterwegs am wohlsten fühle, auch wenn es anstrengender oder auch gefährlicher sein kann.
Und was Freunde betrifft...nun, die meisten meiner alten Freunde sind, oder waren in der Armee. Mit der Zeit habe ich die meisten leider aus den Augen verloren, aber ich denke, mit etwas Glück werd ich ein paar von denen früher oder später wieder über den Weg laufen. Geschäfte waren eher das Ding meines Vaters, er war Händler, müsst ihr wissen...und nicht ganz glücklich damit das ich so garnicht den Wunsch hatte den selben Beruf zu ergreifen. Und eine Frau habe ich nicht."

Beim letzten Teil Kichert er leicht.
"Mein Vater hat es zwar versucht, aber ich hab mich immer drum herum manövieren können."