Das Treffen [IC Kaz'gar,Ki'Aran, Tani'ka, Rowan, Shyrr, Gragosh, Sharline und Bronn]

Kaz'gar saß weiterhin seilich auf dem Fensterbrett und lehnte nun den Kopf an die Wand.
Er schloss die Augen und konzentrierte sich aus das, was gesagt wurde und wird.

Rowan räsupert sich.
"Sharline geniesst mein volles Vertrauen. Doch wenn wir mehr Unterstützung für dieses Unterfangen suchen wollen, ist klar, dass ein jeder von uns sich an die Gesetze des Hochkönigs halten muss. Doch ich bin gewiss, dass dies für keinen hier ein Problem sein wird. Immerhin bedenkt...wenn wir dieses Unterfangen wirklich eingehen wollen, wird sich das Leben eines jeden hier grundlegend ändern... Das ist keine Sache, die man nebenher machen kann.."

Tani`ka stand noch immer dicht an der Seite ihres Vaters. Die Diskussion zwischen ihm und Sharline ließ sie eine Weile die Stirn runzeln, erst besorgt, dann zornig. Viele Gedanken schienen ihr durch den Kopf zu gehen, aber die Zornesfalte in ihrer Stirn bot eine tiefe Furche dar. Sie atmete tief ein, scheinbar versuchend ....nein.... nichts versuchend. Niemand hatte so mit ihr und noch weniger ihrem Vater zu reden. Sie stellte sich so nah an ihren Vater, beinahe, wenn es gelänge vor ihn und würde Sharlines Blick abfangen, beinahe als sei dieser ein schneidendes Schwert. Tani'ka war sich bewusst, dass sie sich auf dünnes Eis begab was ihren Vater anging, dies hätte ein guter Beobachter und Aussenstehender sehen können, hätte er ihre Mimik genau betrachtet, da diese für den Bruchteil einer Sekunde, eben jener, in der sie das Gespräch von Sharline und ihrem Vater hätte unterbrechen können, durch ihr dazwischenschieben, in den Ausdruck von Unsicherheit umschwang.
Dennoch würde sie sich bemühen zwischen ihren Vater und Sharline zu gelangen, oder ihr zumindest von der Seite finstere Blicke zuzuwerfen - Solche, die als territoriale Ansprüche hätten erkannt werden können.

"Passt auf welche Worte ihr in den Mund nehmt!" Mehr sagte sie nicht zu Sharline.

Ihrem Vater raunte sie etwas zu, gleichgültig in dem Moment wie er auf ihr Intervenieren reagieren würde.

"Vater, Du musst Dir das nicht gefallen lassen, diese Person hat keinen Respekt....nicht jeder wird klug geboren oder erhält eine fähige Erziehung."

Sharline lächelte und nickt Ki'aran zu. " Nun da gibt es nur eins zu sagen. Ihr müsst mir schon Vertrauen. Wenn ich mein Wort gebe steh ich dazu." Schlagartig wurde sie ernst als die junge Rotwardonin sprach und sich vor Ki'aran stellte und Sharline direkt in die Augen sah. Die junge Bretonin, tats ihr gleich und sah ihr tief in die Augen, kalt wurde ihr Blick, denn es schien ihr langsam zu reichen. Sie schien aber abzuwarten was weiter passierte und blieb erstmal an der Wand stehen.

Kaz'gar öffnete die Augen und wendete den Blick zu den Anwesenden.
"Sind wir hier um uns anzuzicken oder um über ein ernst zu nehmendes Thema
zu reden was uns alle angeht und gefährdet? Wir müssen und werden lernen uns
gegenseitig zu vertrauen. Rowan, Ki'Aran und Tani'ka kenne ich schon lange.
Allen dreien vertraue ich. Selbst dem Orsimer danke ich, dass er einen treuen Freund
und guten Lehrer gerettet hat, was mir zeigt, dass er ein guten Wesen hat und ehrenvoll ist.
Und den anderen beiden..." deutet mit einem leichten Nicken gen Sharline und Bronn
"... werden wir lernen müssen zu vertrauen, denn auch sie sind ja hier um für die gerechte
Sache zu kämpfen. "

Rowan sitzt unruhig auf seinem Bett und hrmt.
"Natürlich... das sind wahre Worte. Doch ihr solltet Sharline nicht vorschnell beurteilen, wie sie selbst betont hat. Sie hat ein gutes Herz und ist treu, gar in aussichtslosen Situationen... Vor vielen vielen Jahren, hätte sie mich einfach in dem Haus - umringt von Feinden- im Stich lassen und ihre Haut retten können. Doch sie blieb und wir konnten gemeinsam fliehen..."
Der Magier räuspert sich.
"Sharline besitzt viel Erfahrung und Talent, welches ich nicht aufweisen kann...und wie ich denke auch sonst niemand hier besitzt... Sie ist keine Mörderin, weder mit Klinge noch mit Gift. Sie ist ein Schatten, ein Geist... sind wir ehrlich... grosse Unterfangen, wie diese... bringen oft Neider und Feinde auf der eigenen Seite mit sich... wollen wir bestehen... müssen wir wissen was um uns herum geschieht... und das kann Sharline und.." Sein Blick wendet sich Bronn zu. "wie ich mir denke auch ihr, Bronn... Wie ich schon sagte, wird das hier für viele ein Neuanfang werden. Einige arbeiteten vielleicht als Handwerker, andere als Gepäckträger, wie andere hatten nur ihre Klinge zu verkaufen... doch wir werden alle davon angetrieben das Dolchsturzbündnis zu unterstützen. Für unsere Freiheit zu kämpfen... damit dies gelingt, müssen wir uns jedoch vertrauen...ansonsten können wir gleich wieder gehen. Wenn ihr denkt, dass ihr nur mit euren Bekannten und Freunden den Krieg unterstützen könnt, weshalb seid ihr dann zu mir gekommen, Ki'Aran?... Ihr werdet mehr als eure Familie brauchen für dieses Unterfangen... und das heisst ihr werdet anderen vertrauen müssen..."
Rowan schaut in die Runde.
"Vertrauen entsteht jedoch nicht von selbst... es entsteht durch Taten, Zeit, Bürge, Schwüre und Richtlinien... Es werden andere Fremde kommen, die dieses Unterfangen unterstützen werden wollen und auch diesen müssen wir vertrauen können. Dafür werden wir Regeln aufstellen müssen... ein Verhaltenskodex. Damit wir wissen wo ein jeder von uns steht..."
Rowan schaut von Gesicht zu Gesicht.
"Was meint ihr?"

Ki'Aran nickte dem Orsimer respektvoll zu und strich sich bei Rowans Ausführungen nachdenklich über den Bart. "Ich bin hier um weitere Unterstützung zu finden, nur verschenke ich mein Vertrauen nicht blindlings. Ein Verhaltenskodex klingt vernünftig. Nur was passiert, wenn sich jemand nicht daran hält?"

Der Bretone wendete sich leicht grummelnd von Ki'aran ab.
Er höhrte Kaz'gar und auch Gragosh zu, dann begab er sich wieder zwei Schritte nach hinten vom Tisch weg, ehe er sich zu Rowan wendete und ihm auf seine Ausführung antwortete.
"Euch würde ich folgen Rowan...ihr seid und wart der Grund weswegen wir unser über vier Jahre angespartes Vermögen, für die Reise hierher, ausgegeben haben..." er blickte zu Ki'aran und meinte weiterführend, "nehmt diesen Einsatz als ersten Vertrauensbeweis in eure Sache."
Nun blickte er wieder hinüber zu Rowan.
"Ihr geht ohne große Vorbehalte und kühlem Kopf an die ganze Sache heran, scheint einen guten Menschenverstand, gekoppelt mit Scharfsinn zu haben. Ihr habt verstanden um was es gehen muss, damit das Vorhaben gelingen könnte."
Er lächelte ihm für den Bruchteil von Sekunden zu, ehe seine Gesichtszüge wieder von dem merkwürdigen Grinsen heimgesucht wurden.
"Zu meinen Fähigkeiten...ich bin weder Schatten, noch ein Geist, wie Sharline.
Ich agiere nicht aus den Schatten, ich bin kein guter Schleicher. Doch braucht ihr jemanden, der Informationen, egal von Freund oder Feind besorgen kann, jemanden der Spuren nachjagd und das mit Ergebnissen, bin ich der Richtige...ich finde Pfade die nur unsere Feinde kennen und nutzen.
Ich habe schon recht früh verstanden, Wissen ist Macht. Man gewinnt Kriege nicht durch Männer, sondern durch die Köpfe dahinter...jene die Planen, Wissen anhäufen und dieses zur richtigen Zeit anwenden.
Schon mit solch einfachen Methoden kann man den Feind verunsichern und im besten Fall zur Kapitulation zwingen, ohne dass Blut fließt. Denn die Macht wohnt dort, wo die Menschen glauben, dass sie wohnt."

"Wenn sich jemand nicht daran hält, so hat er mit uns gebrochen... Eine einzelne Verwarnung wäre möglich."

Ki'Aran schien ein Schnauben nur mit Mühe unterdrücken zu können, als Bronn seinen "Einsatz" erwähnte. Gen Rowan nickte er knapp und meinte nur: "Das wäre eine Möglichkeit."

Die Rotwardonin konnte froh sein das Sharline sie nicht Verstanden hatte, da die anderen redeten, somit wandete sie ihren Blick ab und lauschte den Worten die gesprochen wurden.

"Verhaltenskodex ist nicht schlecht. Wer dagegen verstößt muss sich vor allen Verantworten? Wie ein Gericht sollte entschieden werden ob er schuldig oder nicht schuldig wäre.... alle sollten daran Teil haben und ihre Meinungen kundtun. Obwohl ich selbst dort intrigen sehen würde.....denn es gibt ja jetzt schon Leute die jemanden Verurteilen ohne ihn zu kennen. " Räuspert sich kurz und spricht weiter. "Je nach Verstoß sollt entschieden werden ob er noch eine Chance kriegt oder gehen muss. Wäre mein Vorschlag dazu...."

"Wir gründen also eine Organisation mit einem Verhaltenskodex. Wie oder was soll sonst noch darin zu finden sein?", Ki'Aran schaute fragend in die Runde.

Rowan schaut zu Sharline
"Intrigen? Nein. So etwas darf es nicht geben. Innerhalb einer solchen "Organisation" sollte vollkommendes Vertrauen bestehen... also auch keine Intrigen. Wir verfolgen das gleiche Ziel unter den gleichen Regeln... es muss Klarheit bestehen..."
Rowan fährt sich durch den Bart und richtet sich dann zu Ki'Aran.
"Wo darin? In diesem Kodex oder der Organisation?"

Bronn lief zurück zur Wand, an welcher er zuvor gesessen war, jedoch lehnte er sich diesmal seitlich an diese und verschrenkte die Arme.
Er gab derzeit nichts zum Besten, vielmehr wartete er ab und würde beobachten wie sich das Gespräch entwickeln würde.

Sharline nickte Rowan zu und verhielt sich ruhig. Sie lauschte den Worten weiterhin und lächelte Bronn zu als sie ihren Mundschutz wieder abzog und sich neben ihn an der Wand postierte. Mit dem Rücken lehnte sie sich gegen die Wand, verschränkte ihre Arme und musterte abwechselnd alle Anwesenden dabei.

"Ich wir sollten noch über die konkreten Ziele dieser Gemeinschaft sprechen... Den König zu stützen, bedeutet das Bündnis zu stärken, das bedeutet auch alle Völker des Bündnisses zu stärken. Das sollte klar sein."
Rowan räuspert sich.
"Ausserdem...wie unschwer erkennbar ist, bin ich kein Krieger und ich denke darum geht es hier auch nicht. Die Jungen werden sich der Armee des Königs anschliessen... Wir sollten dazu eine Alternative bieten. Es gibt viele Möglichkeiten um zu Helfen... nicht nur durch den Kampf. Dennoch sollten, diejenigen, welche dies noch können den Kampf nicht scheuen... "

"Ein Krieg wird nicht nur über Soldaten gewonnen. Genau so entscheidend sind Ressourcen, Wissen und Informationen über den Feind.", erwiderte Ki'Aran bestimmt.

"Dem stimme ich zu."
Rowan schaut in die Runde.
"Ich denke auch so kann sich ein jeder in dieser Gemeinschaft einbringen. Doch ist denn bereits jeder hier von dieser Idee überzeugt?"

Sharline nickte Rowan zu." Ja das bin ich. Ich werde dabei sein und euch unterstützen so gut ich kann."

Rowan nickt.
"Natürlich hat der König eine Armee. Doch wird das reichen? Der Krieg geht uns alle etwas an und wird uns früher oder später alle betreffen...
Jetzt mag es euch noch gut gehen, Gragosh. Doch je länger der Krieg dauern wird, desto härter wird es für alle werden. Immer mehr junge Rothwardonen, Orsimer und Bretonen werden rekrutiert werden und immer weniger Leute werden auf den Feldern arbeiten. Die Soldaten brauchen Nahrung und immer weniger Waren werden auf dem Markt verkauft werden. Wird sich ein Bauer dann noch einen Tagelöhner überhaupt leisten können?... Ich glaube kaum."
Rowan hält kurz inne und denkt nach.
"Es wird nicht einfach alles gut werden...der Krieg wird unser aller Leben verändern... und nicht zum Guten. Ich persönlich bin lieber vorbereitet darauf was kommt und habe meinen geringen Anteil daran was geschehen mag."
Er schaut dem Orsimer lange in die Augen.
"Wer weiss wie lange euer Bauer eure Hilfe noch braucht, Gragosh. Und was dann? Wir hier könnten eure Hilfe gebrauchen. Es werden auch Orsimer kommen, die uns unterstützen wollen und die werden euch ebenfalls brauchen Gragosh."
Seine Stimme wird ruhig und sanft.
"Ja, draussen auf dem Markt wartet ein ruhiges Leben auf euch. Doch ohne Ziel und ohne Sicherheit. Wir hier wollen etwas gemeinsam aufbauen zu dem wir stehen können. Eine Aufgabe mit einem Ziel. Die Gemeinschaft, die hieraus wächst, soll nichts für eine Woche sein...oder einen Monat. Diese Gemeinschaft wird in den nächsten Jahren unser Zuhause sein. Wir bieten euch ebenfalls dieses Zuhause an. Ein Ort der Sicherheit. Ein Ziel."
Rowan steht auf und geht in dem engen Zimmer zu dem Orsimer hin. Vor ihm bleibt er stehen und breitet einladend die Arme aus.
" Es wäre mir eine persönliche Freude, euch bei uns wissen und auf euch zählen zu können."

In Rowans Gesicht formt sich ein Lächeln. Er nickt tief.