Gemeinsames Abendessen im Aufenthaltsraum (neu)

Die Bretonin wich beim Eintreten in den Aufenthaltsraum gerade noch Isabella aus, die wie eine wütende Furie an ihr vorbei schoß. Dann betrat sie anmutig und wie immer in ihrer Bewegung leicht sexy den Raum. Sie lächelte wieder und sie kam anscheinend gerade vom Einkaufen zurück. Sie trug mehrere Leinentaschen, gefüllt wahrscheinlich mit Kleidung. Sie trug ausserdem neuen Schmuck, Ohringe, Armreife und einen neuen Stirnreif. Sie stellte ihre Leinentaschen auf die Sitzbank und grüsste alle Anwesenden mit einem schönen lieblichen guten Abend. Man dürfte sich wohl fragen, wieviel Gold sie dafür schon wieder investiert hatte, aber sie sah nicht so aus als ob sie in Goldnot wäre.
In den letzten Wochen wurde ihr des öfteren von hier und da eine verschlossene Truhe geliefert, die sie unter strenger Aufsicht von Isabella in den abgeschlossenen Gildenvorratsraum/Schatzkammer stellen liess.

"Na, habt ihr alle einen schönen Tag genossen heute?" fragte sie in die Runde bevor sie sich hinsetzte.

Sharline sah kauend zu Liondra und schluckte herunter. " Schönen guten Abend, Liondra. Was hast du den da alles in den Tüten?" Neugierig sah die junge Bretonin Liondra an.

Liondra wollte sich gerade einen Becher Wein eingiessen, jedoch stand noch keiner auf dem Tisch. Als sie von Sharline angesprochen wurde drehte sie sich lächelnd zu ihr um.

"Willst du einmal reinschauen?" fragte sie Sharline und gab ihr die Leinentaschen rüber.

Sharline lächelte Liondra an, nickte und nahm die Leinentasche." Du weißt doch das ich Neugierig bin." schmunzelte sie und öffnete sofort die Tasche und spitze hinein.

Isabella schnappte nach Atem, als sie im Lager ankam. Sie sah noch, wie die Rothe die hölzerne Kiste mit Flaschen füllte.
"JESSES. SIE SCHÄNDET DIE GESAMMELTEN KOSTBARKEITEN MEINES JUNGEN LEBENS!"

Außer sich vor Empörung sauste sie weiter und warf sich über das Behältnis. Vorsichtig mit zittrigen Händen betastete sie den Flaschenhals und Flaschenboden der Flaschen, ob sie Schaden erlitten hatten. Als sie das Ausmaß der Schädigung erkannte, stand sie auf.
"DU HAST DEN STAUB ENTFERNT, DEN SCHUTZ DER JAHRE" ballte ihre Hände zu Fäusten und sah die Rothe drohend an.

Sie trat näher heran und zischte der Frau ins Gesicht.
"Du.. du.. unqualifizierte Ursel. Du...du..." sie hielt inne und schnupperte die Ausdünstung der Frau ein.
"VERSCHWINDE AUGENBLICKLICH AUS MEINEM LAGER, BEVOR ICH HANDGREIFLICH WERDE."

Sie schändete was!?
Mehr als nur verwirrt beobachtete Ce'rana die aufgebrachte Dame, wie sie sich wie eine wild gewordene Hyäne auf ihre Kiste mit Wein stürzte. Im Hinterkopf notierte die Rothwardonin sich schon mal im Falle eines heimtückischen angriffes auf den Bund, aus den Lager den Wein zu holen und auf die Feinde zu werfen, damit die rasende Isabella diese dann zerfleischen würde.... aber erst einmal sollte sie sich wohl lieber selbst in Sicherheit bringen.
Plötzlich stand Isabella vor ihr und brüllte sie aus leibeskräften an. Ce'rana hörte noch etwas von Staub und Schutz, bevor der beginnende Tinnitus die restlichen Wörter der Frau in einen dauerpiepen verschwinden ließ. Vielleicht sollte sie ihr sagen, dass auch Weinflaschen ab und zu gesäubert werden dürfen? Das würde ihnen nicht schaden... der Blick in die feurigen Augen der kleinen Bretonin ließ sie lieber schweigen. Warscheinlich würde Isabella sie nur in Stücke reißen.

Ce'rana hob beschwichtigend die Hände und schob sich vorsichtig an Isabella vorbei. Auf den Weg nach drausen stolperte sie über die Weinkiste, die sie sich eigentlich schön zurecht gelegt hatte. Um einen eventuellen Totschlag -das Opfer wäre sie selbst- zu vermeiden, schritt sie zügiger aus den Lager und stolperte dann dort fast über die zweite Kiste, die sie eigentlich hätte holen sollen.
Verwundert und mit immer noch pfeifenden Ohren, musterte sie die Flaschen und hielt sich dann stöhnend den Kopf. Jetzt war es doch auch egal!
Vorsichtig hiefte sie die Kiste hoch und wankte gen Aufenthaltsraum. Die Kiste stellte sie dann irgendwo zur Seite, wo sie in Sicherheit war, nahm vorsichtig die Flaschen und verteilte sie einfach mal Wahllos an den Tischen bei den Anwesenden.
"Heute gibts keinen Rotwein." sprach sie etwas lauter als beabsichtigt zu Apsalon, da sie ihre eigene Stimme unter den piepen nur gedämpft hörte. Ce'rana sah sich dann kurz um. Für den Fall der Fälle, brauchte sie einen Fluchtweg. Fals der Bretonin doch einfallen sollte, sie um einen Kopf kürzer zu machen... Mit einem leisen stöhnen ließ sie sich auf ihren vorherigen Platz nieder und hielt sich ihren Kopf. Vielleicht genügte es auch einfach unter den Tisch zu kriechen und sich Tod zu stellen.... Doch das hörte sich nach einen Plan an. Nach den Essen würde sie ihn in die Tat umsetzen.

Marlakash öffnete die Tür zum Aufenthaltsraum und ging hinein.
Er starrte erstaunt in die Runde.
"Was ist denn hier los? Eine Sitzung... nein kann nicht sein dafür steht hier zu viel Essen."
Er grinste.
"Ihr hättet ruhig mal auf dem Trainingsplatz vorbei schauen können. Ich war am trainieren.
Ist noch etwas da und ein Platz frei?"

"Bleib nich immer mitten in der Tür stehen." erklang es leicht entnervt hinter Marlakash und eine schwert behandschuhte Hand schon den Orsimer weiter in den Raum, worauf hinter ihm Artemus zum Vorschein kam.
"Und es heißt wir. Wir waren trainieren." sagte er und hob grüßend die Hand zu den anderen.

Apsalons sah Ce'rana verwundert an. "Ich hätte schwören können da wären ein paar Flaschen, die ich letzte Woche mitgenommen habe. Na, hat sie wohl jemand anderes ausgetrunken." Auch den beiden Trainingspartnern bot er einen Sitzplatz an. "Dann können wir ja mal anfangen. Bedient euch."

Sharline sah kurz auf und wendete den Blick in die Richtung aus der sie Isabella schreien hörte. Sie hob eine Augenbraue und rollte mit den Augen. Als Marlakash und Artemus reinkam, nickte sie beiden grüßend zu und wendete sich wieder der Leinentasche zu. " Fehlt da nicht noch Ashan'ta und die anderen Ratsherren?" fragte sie wärend sie dabei war, in die Leinentasche zu schauen.

"Ashan'ta ist nicht da offenbar. Wo die anderen beiden stecken, könnt Ihr uns vielleicht sagen?", meinte er zu Rowan. Nichtdestotrotz begann er mit dem Essen und eröffnete damit das Mahl.

"Ashan'ta trainiert noch mit Tayro im Wald, sie wird wohl erst später auftauchen." sagte Artemus ruhig und ließ sich auf den angebotenen Stuhl nieder. Marlakash und er hatten wie gewohnt die schweren Rüstungen am Leib und beide wirkten ziemlich geschafft, offenbar hatten sie wieder den Großteil des Tages auf dem Platz verbracht.

Vorsichtig räumte Isabella die Kisten aus und stellte die Essigflaschen zurück ins Regal. Drei Buddeln vom besten Jahrgang wurde geschändet. Schadensbegrenzung war angesagt, sonst würde Jossce ihr die Hölle heiß machen. Für die Eröffnung der Taverne hatte Jossce nur das Beste bestellt. Jesses, woher bekam sie auf die Schnelle ein paar neue Ersatzflaschen her. Isabella knabberte an ihrer Unterlippe und machte sich auf den Rückweg zur Küche.

Marlakash setzte sich auf den nächsten freien Platz und begann seine Schüssel zu füllen.
Danach begann er gierig zu essen.
"Dasch isch escht guht!" meinte er schmatzend.
Und schüttete sich etwas Wein ein.

Silann füllt seinen Teller, sehr großzügig. Ein schönes Gläschen Wein. Rundum zufrieden und beginnt zu essen.

Isabella betrat den Raum und suchte sich nachdenklich einen freien Sitzplatz.

Apsalon entging Isabellas Auftauchen nicht. Er unterbrach alle Gespräche mit den anderen Gästen und knirschte mit den Zähnen. Ihm waren Isabellas Worte sehr genau im Gedächtnis geblieben. "Nenn mich noch einmal versoffen und es setzt was! Das muss ich mir nicht gefallen lassen, von niemandem! Wir sind ein freier Bund, ja. Wie du andere hier behandelst, soll deren Sorge sein. Aber ICH lasse mich nicht anschreien wegen Lappalien!" Die Lautstärke vermittelte, dass der Ritter sich ernstlich in seiner Ehre gekränkt fühlte.

Danach deutete er auf die bereitgestellte Portion vor Isabella. Er fuhr mit ruhigerer Stimme fort. "Hier stellt niemand den Wert deiner Arbeit in Frage oder pfeift auf die Regeln des Handelsfürsten. Also iss und hör auf, den Leuten den Abend zu vermiesen. Die arme Ce'rana sieht schon ganz aufgelöst auf!" Er warf der Rothwardonin einen besorgten Blick zu. Er wusste ja nichts von ihrer nächtlichen Sauftour.

Rowan verfolgt das Gespräch und mustert danach Isabella.

Liondra zog aus einem der Beutel ein blaues mit leichten Silberfäden durchzogenes Tuch heraus und wickelte es leicht zusammen. Dann rutsche sie zu Sharline rüber und band ihr das Tuch um Sharlines schlanke Hüfte. Sie band einen kleinen Knoten den sie dann nach rechts schob.

"So nun bist du noch zu haben. Rechts ja, Links nein." grinste sie und zeigte auf den Knoten des Tuches.

Als Isabella sich umschaute winkte Liondra ihr zu, "Setz dich doch zu uns, Isabella." lächelte sie.

Sharline blinzelte als Liondra ihr das Tuch um ihre Hüfte band." Ist das nicht deins? Ich möchte dir das nicht weg nehmen." Sie lies den Knoten auf der rechten Seite und sah zu Liondra ob sie auch so eins trug. " Ich bezahl dir das auch....Das tragen doch nur die Priesterinnen oder?" Sie sah kurz auf, als Apsalon sprach und sah dann zu Isabella, hielt sich aber aus dem Gespräch raus. Ihre Augen galten danach wieder dem Tuch, was nun an ihrer Hüfte gebunden war und steckte sich nebenbei eine Kartoffel in den Mund. Das Fleisch selber hielt sie erstmal ausser acht.

Marlakash lachte laut auf und würde selbst Apsalon übertönen.
"Mhahahaha! Ihr seid mir ein Haufen! Es war damals die richtige Entscheidung die Feste zu verlassen und dem Ruf Maulochs zu folgen! Mhahahaha!
Ihr alle seid wie eine kleine Familie! Mit Macken und Kerben!"
Er füllte seinen Krug mit Wein und stand auf.
"Ich erhebe meinen Krug auf diesen Bund! Das er noch lange erhalten bleibt und dieser Krieg ein Ende findet! Nástrakah!"
Jedoch verfinsterte sich sein Blick als er den Krug an seinen Mund ansetzte.
Er trank seinen Krug leer, stand auf und verschwand kurz in der Küche, nur um in wenigen Sekunden wieder in den Raum zu kommen mit einem leeren leinen Sack.
Marlakash guckte noch immer finster und sah zu Artemus herüber und nickte ihm zu.
Er ging auf ihn zu und hielt den Sack auf.

Ce'rana puhlte mit einem Finger in ihren Ohren und versuchte verzweifelt das piepsen los zu werden. Sie sah wie Isabella in den Raum kam und prüfte schon einmal, ob unter den Tisch genug Platz war für eine Spontanflucht. Die kleine Hyäne schien sich aber wohl wieder beruhigt zu haben, daher widmete sie selbst sich endlich dem Essen.
Die Frau merkte wie Apsalon zu ihr sah und blinzelte nur verwundert zurück. Leider verstand sie immer noch nicht wirklich was die anderen sagten und sie winkte mit einem leichten lächeln ab.
"Ich suche euch später einen Wein keine Sorge No shira Apsalon." antwortete sie etwas lauter um sich selbst zu hören. Der arme Mann hatte sich sicher auf einen Rotwein gefreut und sie kam einfach mit leeren Händen zurück.
Marlakash´s dumpfes gebrüll ließ sie verwirrt durch den Raum blicken. Als die Rothwardonin fest stellte das doch alles in Ordnung war, griff sie nach den nächstbesten Becher in der Nähe -den hoffentlich niemand gehörte- und richtete sich schwankend zum Antoßen auf.

Artemus stand wortlos auf, griff sich zwei der Brotleibe die ebenfalls auf den Tisch aufgetragen wurden und steckte sie in den Beutel. Er ging weiter in die Küche woraufhin ihm Marlakash folgte. Kurz darauf kamen die beiden wieder hervor, der Sack war inzwischen Prall gefüllt.
"Wir essen weiter wenn das vorrangige erledigt ist." sagte er während beide auf die Tür zugingen.
"Auf das ihr über das ganze Feiern eins nicht vergesst...wir befinden uns im Krieg und im Hunger liegt momentan das größte Leiden unseres Volkes. Ich habe nichts gegen ein gutes Mahl...aber nicht wenn man damit auch viel besser anderen helfen kann, die es nötiger haben als wir." sagte er, seine Miene war ebenso finster wie die von Marlakash. Bevor jemand die beiden aufhalten konnte waren sie auch schon hinaus verschwunden.

"Jeder kann mit seiner Portion tun, was er möchte.", bemerkte der Ritter mit säuerlichem Unterton und aß weiter. "Da kocht man einmal und dann ist es plötzlich feiern...", brummte er mit steinerner Miene. Die nächste Zeit erklang kein Wort mehr von ihm.

Marlakash grinste Apsalon noch beim hinaus gehen zu.
"Das Essen ist super. Spitzen Koch! Nur würde ich gerne jenen helfen die sich nicht mals mehr aus eigener Kraft helfen können. Wir wollen Chancen geben. Und: Es ist nicht nur heute Abend. Wir sollten an das Wohl aller denken, es herscht Krieg!"
Und er ging Artemus hinterher.