[Bewerbung] Zoe Ravendoza (aufgenommen)

Zoe musste sich ein schmunzeln ob der Kommentare von den anderen verkneifen. Bei Artemus seiner Frage runzelt sie kurz die Stirn. "Mir würde es für den Anfang reichen, einer Organisation anzugehören, in welcher ich arbeiten kann, ohne als Hure, Schankmaid oder ähnliches zu enden." Eine kurze Kunstpause folgt, ehe sie die Stimme wieder erhebt. "Ich brauche Zeit, um ein Schiff wieder betreten zu können. Dem Alptraum lebendig entkommen zu sein, ... - Ja, ich denke ich hatte Glück. Mit ein paar anderen."

Sie folgt dem Bretonen natürlich weiter auf Schritt und Tritt.

"Entschuldigt, ich wollte euch kein Unbehagen verschaffen." sagte er entschuldigend und schloss grade die schwere Eingangstür hinter ihnen.

"Und was die Sache mit Hure und Schankmaid betrifft...seid da mal unbesorgt." meinte er und blieb stehen, musterte sie nachdenklich und offenbar auch mit fast schon kindlicher, eher schlecht unterdrückter Neugier.

"Wie habt ihr denn vor den Bund zu unterstützen? Wir gliedern uns in drei Bereiche. Den Schutz, dem ich selbst angehöre, dem Handel und der Magie. Jedem dieser Bereiche steht ein Ratsmitglied vor." erklärte er.

"Je nachdem was ihr vorhabt kann ich euch vielleicht direkt an eines der drei Ratsmitglieder verweisen." sagte er und fügte nach kurzem zögern hinzu.
"Nur für den Fall das ihr das nicht wusstet."

Sie winkte ab. "Habt Ihr nicht."

"Dies wusste ich wirklich nicht." Ein kurzes grübeln, ehe sie sachte nickt. "Ich bin zwar zum kleinen Teil der Heilungsmagie fähig, denke aber, dass ich besser in den Bereich Schutz passen würde."

Ein mildes schmunzeln folgt. "Handel war noch nie meine Stärke."

"Hm, dann hab ich ja endlich mal jemand anderen im Bereich Schutz der auch was von Magie versteht." meinte er leicht schmunzelnd, erwähnte aber nicht wie er das meinte und bedeutete ihr ihm zu folgen, blieb aber plötzlich wieder stehen und schaute sie an.
"Entschuldigt, ich vergess das immer wieder...kann ich euch was anbieten...etwas zu trinken, eine Mahlzeit?" fragte er sie mit entschuldigender Miene.
"Oder kümmern wir uns erstmal um den relevanten Teil und verschieben die Bewirtung auf später?"

Sie winkt schlicht ab, lächelnd. "Danke, später vielleicht. Kümmern wir uns erst um den relevanten Teil." Im Anschluss folgt noch ein kurzes schmunzeln. "Ob ich umbedingt etwas von Magie verstehe, sei mal dahin gestellt."

"Naja, wenn ihr irgendwas davon beherrscht, sicher mehr als die anderen." meinte er leicht amüsiert und bedeutet ihr wieder ihm zu folgen. Sollte sie dem nachkommen würde er durch einen Flur, über eine Treppe in den ersten Stock führen. Er hielt an einer der nächsten Türen und sagte

"Ich warte in der Nähe...momentan sind irgendwie nicht viele andere hier die euch helfen könnten, die scheinen alle unterwegs zu sein. Ich zeige euch dann wo ihr was essen könnt...und je nachdem was hier heraus kommt versuche ich auch ein Zimmer aufzutreiben." erklärte er und klopfte an die Tür.

"Meister Gragosh? Wir haben Zuwachs." rief er grade Laut genug durch die Tür.

Sie nickte die folgenden Sätze nur ab und folgte stillschweigend. Vor der Tür angekommen wartet sie schlicht neben dem Bretonen, als dieser klopft und nach einem Meister Gragosh fragt.

"Orsimer?" Fragte sie schmunzelnd gen Artemus, war ihr die Antwort doch schon klar. Ein bretonischer oder rothwardonischer Name klingt anders ...

"Ja, wir scheinen uns langsam einen Namen zu machen." sagte er auf die Worte des alten Orsimer.

Artemus folgt dem Orsimer noch kurz in den Raum und hält dem Schutzherren den Brief hin den er mit Zoe ausgetauscht hatte.
"Das könnte euch interessieren." sagte er freundlich, neigte dann respektvoll den Kopf und ging wieder aus dem Raum, dabei nickte er Zoe nochmal wohlwollend zu und sagte
"Ich bin dann wieder unten, solltet ihr Hilfe brauchen."
Danach ging er wieder gemessenen Schrittes den Gang entlang und man hörte ihn auch die Treppe hinab stiefeln.

Zoe sieht schmunzelnd dem Orsimer entgegen "Grüße." , dann nickt sie Artemus angemessen zurück und stiefelt die wenigen Schritte in das Arbeitszimmer. Die Tür schließt sie hinter sich und besieht sich diese Räumlichkeit direkt mal genauer, ehe sie das Augenmerk wieder auf den Ork legt. Vorerst wohl schweigend.

Was natürlich noch sofort auffallen könnte, wäre das Hautbild, rechts unter ihrem Bauchnabel, welches bei der Beschreibung anfangs untergegangen ist. Es zeigt eine Rose, die halb von einem Tau umschlungen ist.
"Ich danke Euch." Spricht sie ruhig zum Orsimer, während sie einmal abnickt und sich auf einem Stuhl niederlässt, gegenüber von ihrem Gesprächspartner, auf der anderen Seite des Tisches. Kaum hingesetzt überschlägt sie die Beine.

"Wo komme ich her .. ja~, ich komme von einem Schiff, dem Meer. Ich bin .. Freibeuterin. Leider sind wir schiffbrüchig geworden, was uns allen dazu den Anstoß gab, unsere eigenen Wege zu gehen. Also kurz und knapp .. suche ich Arbeit, die mich nicht dazu bringt, als billiges Miststück zu enden. Denn ohne Mannschaft und ohne Schiff segelt es sich schlecht." Spricht sie weiterhin ruhig und freundlich, blickt den Orsimer dabei an.

In des wanderte Artemus zu den Ställen während er etwas auf ein Stück Papier kritzelte. Nach einer Weile setzte er sich im Innenhof auf eine Bank und streckte gelassen die Beine aus.

Zoe verschränkt die Arme, ein seichtes lächeln formt sich auf den Lippen.

"Freiheit kannten wir schon lange nicht mehr. Wir segelten unter einem Tyrannen. Meinem Vater. Es war das Leben wie in einem Gefängnis. Zudem .. schränkten die Weisungen des Bündnisses die ziemlich magere Freiheit noch mehr ein.  -Wer Freiheit auf Kosten der Sicherheit aufgibt, hat beides nicht verdient.-" wiederholt sie den Satz, nickt einmal. "Schon oft gehört, aber unter Piraten oder .. Freibeutern eher ein schlechter Scherz. Wenn man den Tod und die Zerstörung bringt und Raubzüge ohne Gnade ausführt hat man so ziemlich gar nichts verdient. So und nicht anders denke ich darüber. Aber das war eben dies, was mir beigebracht wurde und was ich kann. Natürlich kann man diese Fähigkeiten auch als schützende Fähigkeiten ausleben."

Sie grübelt danach kurz. "Ob ich mich einem anderen Gesetz oder einem ehrenhaften Kodex beugen kann? Ich denke .. ich hoffe es. Finden wir es heraus? - Und natürlich, zum Beispiel werde ich nicht in einem Morgengewand auf die Straße gehen." Ein mildes schmunzeln, eine Anspielung, auch wenn der Orsimer sie nicht verstehen mag, da er bei ihrer Ankunft nicht draußen vor der Tür stand. Vielleicht liegt aber sein Fenster auf der richtigen Seite und zu dem Augenblick hat er rausgesehen. Wer weiß das schon .. jedenfalls fügt sie letztlich noch etwas an.

"Eventuell ergibt sich ja in Euren Reihen die Möglichkeit, mit einem Schiff zu segeln. Ich gehe zwar nicht davon aus, aber man weiß schließlich nie, mh?" Somit schweigt sie wieder und überlässt dem Ork das Wort.

Ashan'ta kam, wie immer in Begleitung ihres Wolfes, in den Innenhof. Die Rothwardonin war im Wald gewesen und hatte dort neben ihrem Lauftraining wohl auch Beute gemacht, denn ihr Beutel schien sichtlich gefüllt zu sein. In ihrer rechten Hand hielt sie ihren Bogen, in der linken dagegen zwei Hasen, an deren Läufen mit einer Lederschnur zusammen gebunden.

Als sie Artemus dort auf einer der Bänke sitzen sah, stoppte sie ihren Weg und ging auf ihren Bruder zu. "Na.. was machst du denn hier ganz allein? Ausruhen?" sprach sie Artemus lächelnd an.

"Auf dich warte." sagte er ruhig und reichte ihr das Stück Papier, auf den er das Symbol gekritzelt hatte das unter dem Brief prangte und scheinbar das eine Flagge darstellte.

"Ich möchte das du dich zum Hafen begibst und herausfindest ob diese Flagge irgendwie im Zusammenhang zu Piraterie gegenüber dem Dolchsturzbündnis steht. Falls es um andere Schiff, also Kaiserliche, vom Ebenherzpakt oder von der Dominion geht, ist alles in Ordnung, ich will nur wissen ob unter dieser Flagge Verbrechen gegen das Bündnis verübt wurden." erklärte er ihr mit seiner üblichen, sehr ruhigen Stimme.
"Ich würde selbst gehen, aber ich habe gesagt hier zu warten...kannst du das für mich tun?" bat er seine Schwester.

Ashan'ta warf einen Blick auf das Papier, das Artemus ihr reichte, und betrachtete die gezeichnete Flagge. Sachte nickend erwiderte sie:"Klar kann ich das für dich tun, Bruderherz. Wenn du mir dafür die Hasen zur Köchin bringst, kann ich mich gleich aufmachen."

So hielt Ashan'ta ihm ihre Beute hin, während sie das Papier mit dem Symbol am Gürtel in eine der kleinen Taschen verstaute.

"Sicher." sagte er und nahm die zusammengebundenen Hasen entgegen, nickte Ashan'ta zu und wanderte in der Küche. Nach dem er das erledigt hatte wanderte er gelassen zurück zum Innenhof, lies sich wieder auf die Bank sinken und wartete.

"Danke." sagte Ashan'ta lächelnd zu Artemus. "Dann mal auf zum Hafen. Ich bin bald wieder zurück." sprach sie noch, als Artemus bereits auf dem Weg zur Köchin war.

Ein kaum merklicher Wink mit ihrer Hand und auch ihr Wolf folgte ihr zum Tor hinaus in Richtung Hafen. Da es dort mitten am Tag war, wimmelte es nur so von geschäftigen Leuten, die hin und her eilten, sich unterhielten oder laut Befehle ausriefen. Ob des geschäftigen Treibens holte Ashan'ta erst einmal tief Luft, bevor sie sich weiter in die Menge wagte und nach jemandem Ausschau hielt, der dort das Sagen haben könnte. Ihr Wolf Tayro blieb dabei dicht an ihrer Seite, was ihr wohl auch erleichterte, ungehindert an den Händlern und Seeleuten vorbei zu kommen, da der ein oder andere vor dem ungewöhnlich großen Tier auswich.

So sprach die Rothwardonin den ein oder anderen an, zeigte das Papier von Artemus vor und hörte zu, was ihr erzählt wurde. Als der Abend langsam anbrach, hatte sie sich genug umgehört und machte sich auf den Rückweg zum Haus des Bundes, wo sie im Innenhof ihren Bruder vorfand.

Silann sitzt in der Küche und wie so üblich, isst er ein gut belegtes Brot. Dazu eine Tasse frisch duftenden Kräutertees, ein Buch in der einen, die Stulle in der anderen Hand, lesend.

Artemus sah auf als Ashan'ta nach einer Weile wieder in den Hof trat und kratzte sich am Kopf, er sah aus als hätte er sich in der wartezeit Tagträumereien hingegeben.

"Ah, da bist du ja...und?" fragte er sie in seiner üblichen, ruhigen, aber doch neugierigen Art.

"Hast du etwa die ganze Zeit hier gewartet?" fragte Ashan'ta ihren Bruder, während sie auf Artemus zutrat. Ihr Wolf Tayro war bereits vorgelaufen und hatte den Bretonen zur Begrüßung angestupst.

Die Rothwardonin setzte sich zu Artemus auf die Bank, bevor sie begann zu berichten. "Es war gar nicht so leicht, etwas heraus zu finden. Ich hatte ganz vergessen, wie viel Volk sich an einem Hafen aufhält. Aber zum Glück hatte ich ja Tayro dabei." Kurz grinste sie Artemus an, bevor sie fort fuhr.

"Ich zeigte einigen Leuten dort deine Zeichung. Die meisten schüttelten den Kopf und konnten damit nichts anfangen. Bei einem der Schiffe stieß ich dann auf einen älteren Kapitän und der konnte mir sagen, dass dieses Symbol die Flagge der "Feuersturm" war. Zunächst war er nicht gewillt, mehr zu sagen. Aber ein paar Münzen lockerten dann doch seine Zunge." sprach Ashan'ta schmunzelnd.

"Der Kapitän erzählte, dass die "Feuersturm" dafür berüchtig war, Raubzüge gegen Schiffe der Domion und des Paktes durchzuführen. Der Kapitän des Schiffs soll Ravendoza geheißen haben. Nach ein paar weiteren Münzen rückte der Seebär dann noch damit raus, dass er die "Feuersturm" allerdings schon lange nicht mehr gesehen habe und man sich wohl erzählt, dass dieser Ravendoza mit einigen seiner Männer auf einem Sklavenhändlerschiff angeheuert oder dieses Schiff sogar übernommen haben soll."

Ashan'ta schwieg für einen Augenblick, wohl um nachzusinnen, ob sie nichts vergessen hatte. Schließlich schüttelte sie kaum merklich den Kopf und meinte:"Ich hoffe, du kannst mit all dem etwas anfangen." und sah ihren Bruder an.

"Hm...ja, das klingt gut, das hatte ich gehofft." sagt er mit einem leichten nicken und streicht sich nachdenklich über das Kinn. Nach einem kurzen, gedankenverlorenen Moment schüttelt er mit einem zufriedenen Lächeln den Kopf und krault kurz dem riesenhaften Wolf kurz über den Kopf.

"Danke euch beiden, den nächsten Gefallen schulde ich euch zwei." meinte er schief grinsend und lehnte sich wieder zurück. Er zog sein Schwert hervor und aus einem Beutel an an seinem Gürtel folgte ein kleiner Schleifstein. Mit gelassener Miene begann er das Schwert nach zu schärfen.