Bewerbung - Isabella Dunistair - Bretonin (angenommen)

In diesem Moment mischt sich Rowan ein.
"Was soll das Shyrr? Ki'Aran kann hier draussen mit ihr reden, wie wir alle auch. Der ganze Rat muss ihr Fragen stellen können, genauso wie andere Mitglieder, wenn ihr denn das auch wollt.
Sie soll also endlich aufstehen und sich angemessen allen präsentieren, vorstellen und sich den Fragen stellen, wie jeder andere es auch muss."
Rowan macht einpaar wirbelnde Handbewegungen.
"Lasst Ki'aran erstmal sein Experiment zu Ende bringen. Sobald er soweit ist, wird er seine Fragen ebenfalls stellen."

Isabella war weder taub noch blind. Sie verharrte weiterhin am gleichen Fleck und lauschte den Gesprächen. Verinnerlichte dabei die Äußerlichkeiten und die Gestik aller Anwesenden. Sie sammelte ohne eine Gefühlregung zu zeigen alle Informationen, die, die Gleichgesinnten in diesem Raume bewusst oder unbewusst von sich preisgaben. Sie lächelte auch nicht, als ihr bewusst wurde, dass sie das Geschäftsgebaren ihres Ziehvaters annahm. Abwarten. Freundlich. Ergeben. Niemals dem Kunden zeigen, dass man sich unbehaglich fühlte.

Bei ihrem letzten Gedanken blickte sie aus den Augenwinkeln heraus, auf den älteren Mann, der etwas barsch ihre Begleiterin ansprach. Mit ungehaltenen Kunden hatte sie doch regelmäßig Kontakt gehabt. Dieser alte Mann würde ihr keinesfalls den Schneid abkaufen. Sie rief sich lautlos zur Ordnung. Und unterdrückte weiterhin den Wunsch, das beginnende Hörnchen an ihrer Stirn zu kühlen und wartete ab.

Shyrr sieht Rowan einige Augenblicke an, bevor sie von der Tür zurück tritt. "Wie du willst, Rowan.", erwiedert sie in freundlichem, aber bestimmten Tonfall.

Rowan nicht und lächelt zufrieden.
"Nun gut, Isabella Dunistair. Hättet ihr euch einwenig auf diese Begegnung vorbereitet wäre es einfacher gewesen. Aber wir nehmen die Situation so wie sie ist."
Rowan läuft etwas mehr in die Mitte des Raumes, wo es genügend Platz hat, damit alle dem Bewerbungsgespräch lauschen können.
"Ich werde nun einige Fragen an Euch stellen, die Ihr bitte nach bestem Gewissen beantwortet..."
Daraufhin räuspert sich den ältere Bretone.
"Wie steht ihr zu König Emeric?"
Er wartet eine Antwort ab, bis er die nächste Frage stellt.
"Wie denkt ihr den Bund der Triskele zu unterstützen? Was könnt ihr und weshalb könnt ihr das? Welche Aufgaben würdet ihr gerne übernehmen?

Wieder wartet Rowan ihre Reaktion ab und fragt dann weiter:
"Was versprecht ihr euch vom Bund der Triskele? Was sind eure Erwartungen?

„Mein Vater sagte mir, dass König Emeric gerecht über alle Völker herrschen würde. Er giert nicht nach Macht, sondern sorgt für sichere Grenzen und Handelsrouten. Ihr wollt aber meine Meinung dazu hören. Nun dann, ich sage es frei heraus. Solange König Emeric das Wohl meines Volkes nicht aus den Augen verliert, werde ich treu und gehorsam zu ihm stehen“.

Isabelle wartete einige Momente ab, bis sie die zweite Frage beantwortete.
„Nach meiner Geburt achtete mein Vater darauf, dass ich seine Geschäftsgebaren erlerne, denn das Volk hat Bedürfnisse. Der Warenaustausch wurde mir so mit in die Wiege gelegt. Mein Fachwissen würde ich eurem Hause zur Verfügung stellen. Die daraus folgende körperliche, auch manchmal schwere Arbeit, scheue ich nicht. Mein Vater sagte mir, ich bin für den Handel geboren. Deshalb würde ich den Handelsbereich vorziehen, Herr“.

Bei der dritten Frage bröckelte etwas von der Isabelle Beherrschung ab. Ihre Wangen wurden rot und sie wirkte verlegen. Sie senkte ihre Augen und starrte auf die Stiefel des alten Mannes. Sie räusperte sich leise und hoffte, dass ihre Stimme nicht versagte. Sie atmete langsam ein. Hob stolz ihren Kopf und blickte dann den alten Mann mit ihren grünen Augen an.

Wenn ich ehrlich bin, suche ich eine Heimat. Einen Ruhepol, den ich lange nicht genießen durfte. Wenn ein voller Magen dabei heraus springen würde, wäre ich sehr dankbar. Erwartungen an diesem Hause habe ich keine. Aber ich gebe euch mein Wort, ich werde treu und loyal zu diesem Hause stehen.

Sie hielt inne und sah den alten Mann direkt ins Gesicht.

Rowan hört nun still zu und nickt dann und wann bei Isabella's Antworten.
"Dann habe ich noch eine letzte Frage... also natürlich habe ich noch viele Frage, unzählige Fragen, aber ich meine solche, die ihr mir beantworten könntet. Danach wollen euch vielleicht noch die anderen Ratsmitglieder einige Fragen stellen oder die anderen Anwesenden."
Rowan schaut in die Runde.
"Der Bund der Triskele hat es sich zum Ziel gemacht den Krieg gegen die anderen Allianzen zu unterstützen um unsere Heimat und ganz Tamriel Frieden zu bringen. Wie steht ihr zum Krieg und den anderen Allianzen?"

Wie ich bereits sagte, wäre ich dem Hause Triskele treu ergeben. Ob Handel oder in anderen Bereichen, während eines Krieges oder auch wenn Frieden herrschen würde, werde ich allen Aufgaben gerecht werden, zum Wohle aller Gleichgesinnter in diesem Hause. Zum Wohle des Königs. Zum Wohle, des Volkes.

Rowan räuspert sich.
"Nun, das war nicht meine Frage. Ich wollte wissen, was ihr persönlich vom Krieg haltet und was ihr persönlich von den anderen Allianzen haltet. Eure Meinung. Was haltet ihr von den anderen Allianzen? Vom Ebenherzpakt und von der Dominion? Weshalb denkt ihr, sollte man den Krieg unterstützen?... Achja übrigens..es gibt kein "Haus Triskele". Wir sind weder adelig noch vom gleichen Geblüt, wie ihr unverkenntlich sehen könnt. Es heisst "Bund der Triskele"."

Neigt leicht ihren Kopf nach unten und sieht ihn wieder an, als wenn sie ihm signalisieren wollte, dass sie seine direkten Fragen verstanden hatte.  

"Wenn ich Geschichten von älteren Mitbürgern höre, stehen mir die Haare zu Berge. Herr, Wirklich, kann ich mir viele Grausamkeiten, die in einem Krieg begangen werden, nicht vorstellen. Auf der anderen Seite, sah ich selber schon, was brave Bürger zu Tieren machte.

Ich hasse alle Ausschreitungen. Ein Krieg, eine Gewalttat, nimmt den Untertanen und auch mir, die Freiheit. Wir werden zu Opfern. Krankheit und Hunger ist die Folge. Mütter, Frauen und Kinder weinen. Die Not hält Einzug in jedem Hause.

Wenn ihr es genauer wissen wollt, ich würde auch mit meinen bescheidenen Mitteln, dagegen angehen. Nennt es Rebellion, oder Unterstützung fürs Königshaus, das ist mir gleich. Hier findet Unrecht statt. Verrat, Unrecht, Mord, Krieg dulde ich nicht. Ich bin kein Opferlamm, was man ungeschoren angehen kann. Ich beiße zurück, Herr. Und zwar mit allen Mitteln, die mir zur Verfügung stehen.

Auf der anderen Seite aus betrachtet, achte ich die Sitte und Gebräuche anderer Völker, solange sie mir nicht nach dem Leben trachten. Ich liebäugel nicht mit denen, aber ich achte das Leben, jeglicher Kreatur.

Ich verstehe nicht viel von Politik, Herr. Aber wie man munkelt, verfolgen der Ebenherzpakt und auch der Dominion eigene Ziele. Was sicher sich nicht mit den friedlichen Plänen von König Eremic deckt. Auch die Unruhen innerhalb seiner Umgebung zeugen nicht davon, dass der König von allen anerkannt wird. Es könnte zu einem Zweifrontenkrieg kommen, sagte mein Vater. Und er hat oft recht behalten."

Isabelle schwieg und blickte ihn an. Ruhig wartete sie auf neue Fragen.

Rowan hört gelassen zu und nickt dann.
"Ich habe vorläufig keine weiteren Fragen. Jemand anderes darf gerne noch welche an die Bewerberin stellen."

Der Bretone gab lediglich eine Abnickende Geste von sich ...Fragen schien er keine zu haben...er wird sich schon sein eigenes Bild zu Ihr früher oder später machen...
Er blickte fast schon desinteressiert zu ihr hinüber, als Rowan in den Raum stellte ob jemand Fragen hätte, bevor er sich abwandte.
"Ich überlasse die Entscheidung dem Rat...von ihr scheint keine Gefahr auszugehen, in der Stadt munkelt man sie sei sehr zuvorkommend, was die Verhaltensformeln angehen, aber auch so ist sie dort nicht negativ aufgefallen und Händler, die etwas von ihrem Handwerk verstehen sind in diesen Zeiten Rar..."
Bronn setzte sich in Bewegung, direkt in Richtung des Haupteinganges des Anwesens als er doch noch Aprupt stehen blieb und eine Frage an Isabella stellt.
"Wie ist euer Vater gestorben? Habt ihr sonst keine Familienangehörige oder Freunde, weil ihr hier alleine aufschlagt?"
Er würde die Antwort nun abwarten.

Isabella blickt zum Haupteingang und antwortete laut genug, so dass der Mann dort ihre Antwort auch hören konnte:

*Meine Mutter ist im Kindbett verstorben. Mein Vater an Herzversagen. Sonstige Familienangehörige existieren nicht mehr".

Er blickte nochmals zu ihr zurück, dann äußerte er sich zu der Antwort. „Da seid ihr hier nicht allein mit diesem Schicksal, manche von uns treibt das erst richtig an.“
Nach diesen Worten würde er noch einen Moment innehalten, um eine mögliche Antwort abzupassen

Ki'Arans Stirn zeichnete bereits seit Beginn der Auseinandersetzung zwischen Rowan und Shyrr ein Stirnrunzeln. Er hatte den Worten aller Anwesenden gelauscht und liess seinen Blick ausgiebig und musternd über Isabella schweifen. Wozu sie wohl genau taugte? Hm...er dachte nach und bedachte ihre Figur mit einem kritischen Blick. War sie eher kräftig oder dürr? Er strich sich über seinen Bart und hob dann zu sprechen an: "Werte Isabella, wie Ihr sicherlich bereits in Erfahrung gebracht habt bin ich für die Händler und Handwerker im Bund der Triskele zuständig. Ich würde deshalb gerne ein paar Fragen an Euch richten.", er fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, verschwand kurz in seinem Labor um den Trank umzurühren und tauchte dann wieder in der Tür auf. "Ich nehme an Ihr könnt lesen und schreiben...liege ich damit richtig?"
Er wartete die Antwort ab und fuhr dann weiter: "Soso das ist natürlich praktisch. Sagt mir, womit handelte Euer Vater? Welche Waren bot er feil und mit welchen Gütern kennt Ihr Euch persönlich aus? Stellt Ihr auch selbst Waren her?"

Isabella Blicke verfingen sich kurz mit seinen. In ihren grünen Augen leuchtete ganz kurz, Wehmut auf.

„Es tut mir Leid, dass es auch euch getroffen hat“.

Die Musterung des anderen Mannes, wartete sie geduldig ab.

Sie hoffte im Stillen, dass die Abmagerung, die sie in der letzten Zeit durch Goldknappheit erfahren hatte, nicht so gravierend war. Unbewusst öffnete sie ihre Hände und hielt ihm ihre schwieligen Handflächen hin, damit dieser Mann auch sehen könnte, dass schwere Arbeit kein Fremdwort für sie war.

*Es kam immer darauf an welches Gebiet wir bereisten, Herr. In der einen Ortschaft verlangte man nach Gewürzen und Hausartikel. In der anderen wiederum, war Kleidung von Nöten. Auch Felle, Fleisch, Fisch waren schnell verkauft. Mein Vater handelte mit Allem,  wonach verlangt wurde.

Kunden, die mein Vater schon Jahre kannten, baten hin und wieder, Post und Pakete mitzunehmen. Jeder Auftrag wurde von mir notiert. Die Ware beschriftet und dann mit dem Geschäftspartner abgerechnet“.

Isabella blickt sehnsüchtig über den Mann hinweg in den Raum hinein.

„Wenn wir unterwegs genug Platz gehabt hätten, hätte mein Vater sicherlich die Herstellung gewisser Waren befürwortet. So kam ich leider nie im Genuss, sie selber durchzuführen. Ich bin aber gerne bereit, dazu zu lernen“.

Sharline blieb stumm und lauschte aufmerksam den Worten. Als Bronn weg ging sah sie ihm kurz nach, suchte sich dann eine Sitzgelgenheit und würde sich in der Nähe hinsetzen und aufhalten so das sie alles mitbekam. Nachdenklich musterte sie Isabella dabei.

Ki'Aran hörte den Ausführungen von Isabella zu und nickte nachdenklich. "Wer willens ist zu lernen und auch schon Wissen mit sich bringt ist immer eine Unterstützung.", er lächelte sie freundlich an und fuhr dann gen Rowan gerichtet fort: "Es spricht eigentlich alles dafür. Was denkt Ihr?"

Rowan hörte den Anworten Isabella's still zu und hrmmt dann und wann.
Als Ki'Aran das Wort an den Bretonen richtet, sagt dieser:
"Lernen und Wissen, natürlich. Das eine strebt nach dem anderen, aber muss man nicht erst andere besitzen um das eine zu tun? Wobei wenn man erst das andere erlangt hat, wird man steht nach mehr streben und das eine. Jaja... natürlich. Es spricht alles dafür natürlich. Sollte sonst niemand eine Frage an sie haben, wäre das Verhöhr beendet. Und ich glaube, alle die fragen wollten, hatten bisher die Gelegenheit dazu..."
Rowan nickt Ki'aran zu.

Ki'Aran nickte zufrieden und bedeutete Rowan und Gragosh ihm zu folgen. Sollten sie ihm folgen würde er sie ins Innere seines Labors führen, die Tür schliessen und einige Minuten mit ihnen sprechen. Anschliessend würde er die Tür wieder öffnen und hinaustreten. Er streckte seine Hände zu einer Willkommensgeste ab und hob zu sprechen an, seine Augen ruhten dabei auf Isabella: "Isabella, ich möchte Euch an dieser Stelle darüber in Kenntnis setzen, dass der Rat beschlossen hat Eurem Gesuch statt zu geben und Euch in den Rang einer Anwärterin zu erheben. Ihr gehört nun zum Bund der Triskele und habt seinem Kodex zu folgen. So wie ich aus dem Gespräch folgere möchtet Ihr Euch ja den Händlern und Handwerkern anschliessen, liege ich damit richtig? Oder bevorzugt Ihr Bedenkzeit, damit Ihr zuerst alle kennenlernen könnt?"

*Ich fühle mich geehrt, Herr. Vielen lieben Dank. Wenn ich meine Ausbildung in Betracht ziehe, dann wäre ich sicher bei den Händlern gut aufgehoben. Wenn sie mir bitte, den Weg zeigen...".

Isabella unterbrach kurz den Satz und überlegt. Falten machten sich auf ihrer Stirne breit. Sie schien einen inneren Kampf mit sich selber auszufechten. Dann brachen die Wörter aus ihr heraus ohne vorher ihren Verstand passiert zu haben.  

*Verzeiht mir, wenn ich dreist erscheine, Herr. Ich.. würde gerne... mit der Zeit... auch die... Anderen... Kennenlernen".

Abrupt schwieg sie. Sie hätte sich in den Hintern beißen können. Ihre Zunge war wieder mal schneller gewesen, wie ihr Verstand. Sie hoffte, dass ihre Dreistigkeit, dieser verdammte Hunger nach Wissen, der sie schon seit Kindesbeinen verfolgte, keinen Ausschluss aus der Gemeinschaft einbrachte. Sie blickte den Mann an.

".. wenn.. ich... darf, Herr. Und wenn ihr es für richtig haltet".

Ki'Aran runzelte bei ihren Worten die Stirn. Wieso nahm sie an sie würde die anderen nicht kennen lernen? "Nun...darum müsst Ihr Euch nicht sorgen. Jeder wird hier jeden kennen lernen. Schliesslich leben wir alle unter dem selben Dach. Wir gehen nur anderen Aufgaben nach. Stellt Euch diese Antwort zufrieden?"

*Gewiss, Herr. Danke, Herr!"

Ki'Aran strich sich über seine kurzen Haare und nickte. "Sehr gut. Dann möchte ich mich kurz wiederholen und Euch als Anwärterin im Bund der Triskele willkommen heissen.", er lächelte ihr freundlich zu. "Ihr werdet eine etwa zweimonatige Probezeit bestehen müssen und Aufgaben ausführen müssen, die Euch vom Rat gestellt werden. Da Ihr zu der Abteilung der Händler und Handwerker neigt werde ich Eure Ansprechperson sein. Ihr dürft aber jederzeit auch Fragen an andere Mitglieder stellen."

"Danke, Herr".