"Ich bin hier um mich euch und dem Bund anzuschließen".
Orguljo schien mit dem Richtigen zu reden. Er freute sich innerlich seinem Ziel, Schritt für Schritt, näher zu kommen. Er war gespannt auf Ki´Aran und seine nächsten Worte. Was würde er nun zu ihm sagen?
Ki'Aran nickte bedächtig, als Liondra ging und hörte anschliessend Orguljo aufmerksam zu. "Dann folgt mir bitte. Wir werden die Angelegenheit in meinem Büro besprechen.", er bedeute seinem Gegenüber ihm zu folgen und führte in die Treppe hoch, einen Flur entlang und in ein einfach möbliertes Zimmer hinein. Ki'Aran setzte sich auf einen Sessel hinter dem Pult und bedeutete Orguljo ihm gegenüber Platz zu nehmen. "Da nach mir geschickt wurde, nehme ich an, dass Ihr entweder Händler oder Handwerker seid. Liege ich damit richtig? Und erzählt mir bitte ein wenig von Euch."
Nachdem Orguljo Ki´Aran gefolt ist und sich setzt , erzählt er los.
"Nun ja... Als erstes, ich bin Händler oder eher Geschäftsmann... Ihr wollt bestimmt Wissen, mit was ich handel ?!... Im Prinzip handel ich mit allem was lohnenswert ist, ich habe mich noch nicht auf irgendetwas spezialisiert. Mein Vater ist auch ein Geschäftsmann und ich möchte ihm gleich ziehen. Ich habe 4 Jahre bei ihm gelernt und die letzten 4 Jahre war ich, ich sag mal auf.. "Abenteuer".. um eigene Erfahrungen zu Sammeln. Und jetzt wo die Situationen sich verschlimmern, möchte ich der Allianz zur Seite stehen. Und der Bund der Triskele unterstützt ja unsere Allianz. Ich möchte euch helfen wichtige Geschäfte vorzubereiten und abzuwickeln. Die Schatztruhen müssen gefüllt sein, damit die Waffenschränke unserer Helden niemals leer werden. Mit Armut gewinnt man diesen Kampf nicht. Nun ja... das ist im groben alles... oder wolltet ihr noch was wissen?
Ki'Aran hörte ihm gespannt zu und sprach dann: "Nun, das klingt vernünftig. Ich sehe es ähnlich. Ein Krieg lässt sich nicht auf leeren Magen oder mit leeren Schatztruhen gewinnen, dennoch interessiert mich in welchen Bereichen Ihr gehandelt habt. Luxuswaren? Rohstoffe? Landwirtschaftliche Erzeugnisse? Handwerk?"
"Mit Landwirtschaft habe ich wenig zu tun; Mit Luxuswaren hatte ich viel gehandelt als ich noch bei meinem Vater lernte, da er einen eigenes Geschäft hat wo er solch Dinge kauft und verkauft. Hauptsächlich Kleidung und Schmuck, manchmal auch verzierte Waffen. Und in den letzten 4 Jahren war ich mehr oder weniger fliegender Händler, da war es natürlich vermehrt die Rohstoffe und Tränke und so weiter, mit denen ich handelte. Ein paar Investitionen waren auch dabei in der ganzen Zeit. Nun ja... wie bereits gesagt, ich habe mich auf nichts genaues spezialisiert. Als Geschäftsmann sollte man auch alle Aspekte des Handels und des Gewerbes kennengelernt haben bevor man sich auf etwas spezialisiert. Aber vielleicht nehmt ihr mir ja diese Entscheidung mal ab, wenn ihr mich dort einsetzt wo ich gebraucht werde.
Ki'Aran lachte leise bei seinen letzten Worten: "Nein. Diese Entscheidung werde ich Euch nicht abnehmen. Wenn, dann würdet Ihr dort eingesetzt werden, wo Ihr am besten arbeitet." Er zwinkerte ihm zu und fuhrt fort: "Wie sieht es mit Substanzen und Waren illegaler oder grenzwertiger Natur aus? Habt Ihr bereits damit gehandelt? Würdet Ihr wieder? Versucht Ihr Eure Kunden über den Tisch zu ziehen oder verlangt Ihr nicht mehr, als das was Euch für die angebotene Ware zusteht?"
Orgiljo nickte Ki´Aran seiner Aussage zu, um dann seine gestellten Fragen zu beantworten.
"Also mit illegalen Dingen handel ich grundsätzlich nicht, allerdings gibt es Situationen in denen es wenig Spielraum für seine Prinzipien gibt. In meiner Zeit als Abenteurer oder eher als reisender Händler, sind mir auch einige Waren illegaler und grenzwertiger Natur durch die Finger gegangen. Teils bewusst aber auch, vor allem am Anfang, teils unbewusst. Ob ich es wieder tun würde ist natürliche so eine Frage... Wenn es eine Situation verlangt und gewisse Dinge getan werden müssen, dann kann es schon passieren. Allerdings wenn kein Fall erschwerter Nöte vorliegt, werde ich so etwas grundsätzlich ablehnen..... Meine Preise versuche ich so Fair wie möglich zu halten, allerdings kann man nur von Nächstenliebe auch nicht leben. Es ist jetzt schwer eine allgemeine Aussage dazu zu machen , da die unterschiedlichsten Waren auch die unterschiedlichsten Gewinnspannen erzielen. Ich nehme mal als Beispiel ein Schwert seltener Herkunft, vielleicht sogar mit einem mächtigen Zauber darauf. Für den Leihen mag dieser Preis, den ich dann für das Schwert verlange als Wucher erscheinen. Für einen Kenner allerdings, wird es ein angemessener Preis sein, weil dieser sich der Einzigartigkeit und der Herkunft des Gegenstandes bewusst sein wird. Wie viele Wesen eventuell ihr Leben für solch ein Objekt geben mussten."
Orguljo blickte zu Ki´Aran und hoffte das er es verstand was er ihm zu vermitteln versuchte.
Ki'Aran hörte ihm aufmerksam zu und gab gelegentlich einen fragenden Laut oder einen der Zustimmung von sich: "Beschreibt mir bitte eine Situation, in der es von Nöten wäre mit Skooma zu handeln."
"Nun... vielleicht ist man in einer gefährlichen Situation und die Anhänger von solchen Mitteln können ja recht eigen oder auch recht gefährlich sein. Um sein eigenes Leben zu schützen müsse man solch Leuten vermitteln zu ihnen zu gehören, um nicht im wahrsten Sinne des Wortes, den Kopf zu verlieren. Ich mein man handelt mit solch Dingen nicht in so einer Situation um sich zu bereichern, es ist mehr eine gezwungene Maßnahme sich selbst und sein Leib zu schützen..."
"Erwarten, von euch? Im Prinzip nichts. Ich bin hier um euch zu unterstützen, der Krieg steht vor der Tür und ihr könnt jede Unterstützung gebrauchen. Und ein schöner Nebeneffekt dabei ist, ich lerne noch ein bisschen was dazu"
"Nun gut, dann bitte ich Euch den Weg zurück runter zu nehmen. Geht in den Aufenthaltsraum. Fragt eine Person auf dem Weg oder folgt dem Stimmengewirr. Ich werde Eure Bewerbung an den Rat übermitteln und es besprechen.", er lächelte ihn kurz an, erhob sich und öffnete die Tür.
Ki'Aran betrat nach einiger Zeit den Aufenthaltsraum und hielt nach Orguljo Ausschau. Als er ihn entdeckte steuerte er ihn direkt an. "Orguljo. Der Rat hat getagt und entschieden.", er machte eine kurze Kunstpause ehe er fortfuhr: "Der Rat ist sich einig, dass Ihr eine Chance erhalten sollt. Ihr seid als Anwärter aufgenommen. Bedenkt jedoch, dass Ihr Euch immer an die Gesetze von Grosskönig Emeric halten müsst. Gratuliere." Ki'Aran lächelte ihn freundlich an und wartete seine Reaktion ab.
Nachdem Orguljo etwas durch das Haus schlenderte und letztendlich im Innenhof ankam, wo sich eine Frau befand, die dem Anschein nach sehr beschäftigt ist.
Er nickt ihr lächelt zu und schaut sich um.
"Ziemlich viel Zeug"
sprach er zu sich selbst, aber so laut das die Frau es hörte.
"Es sieht schlimmer aus, wie es erscheint. Das meiste Zeug hier, ist für die Taverne bestimmt. Ich hoffe, es wird nachher noch zur Baustelle geschafft, damit Platz entsteht. Kann ich was für dich tun?"
" Ich bin Orguljo Onor.. Ich bin heute, mehr oder weniger gerade eben, dem Bund beigetreten "
" Jetzt schau ich mich gerade mal ein bisschen um. Ki´Aran meinte ich solle eine Dame namens Isabelle suchen, bin ihr bisher aber noch nicht begegnet."
"Ein zugeteiltes Zimmer für dich, davon weiß ich nichts. Aber, das kann man schnell ändern", sie hielt ihm eine Liste hin. "Tu mir einen Gefallen, geh in die Küche und gebe die Aufstellung, Jossce. Sage ihm, du kommst von mir und seine bestellte Lieferung ist eingetroffen. In der Zwischenzeit richte ich dein Zimmer her."
Orguljo nimmt die liste an und geht zurück ins Gebäude. Er sucht die Küche findet sie aber doch recht schnell. Er tritt ein und schaut sich um und spricht.
" Ich suche einen gewissen Jossce... Ist dieser zufällig hier?"