Orsinium - Harrogs Feste (Gragosh, Artemus, Ashan´ta & Marlakash)

Ashan'ta nahm die Suppe von Marlakash entgegen und nickte ihm dankend zu. Still und hungrig begann sie zu essen. Nebenbei hörte sie dem Bericht von Barwin zu. Doch noch bevor die Rothwardonin ihre Stirn runzeln konnte wegen Barwins letzten Worten, fiel ihr fast vor Schreck die Schüssel aus der Hand, als Marlakash aufsprang, sich mit seinem Dolch schnitt und voller Inbrunst zu ihr sprach.

So starrte sie völlig überrascht erst den Orsimer an, seine blutende Hand und dann den Dolch.

Auch Artemus, der grade die Schüssel an die Lippen geführt hatte ließ diese mit leicht hochgezogenen Brauen wieder sinken.

"Gehörst du zu meiner familie oder nicht?" fragt er sie.
"Ich tue dies aus 2 Gründen.
1. jene die nicht Mitglieder der Familie sind dürfen nicht in die Feste.
2. Ihr seid die Schwester meines Bruders aber noch nicht meine Schwester.
Wollt ihr euch meiner Familie anschließen oder nicht?"
Er wartete ab. Wurde aber auch leicht unruhig.

Ashan'ta löste ihren Blick vom Dolch und schaute Marlakash an. Es könnte den Anwesenden wie eine kleine Ewigkeit vorgekommen sein, als die Rothwardonin dann endlich mit einem Grinsen zu dem Orsimer sprach:"Dann bin ich ja mal gespannt, was ich dann zu schwören habe, wenn ich mal wie mein Bruder hier, dein Leben zu retten hätte."

So erhob sie sich und stand nun vor Marlakash, was komisch anzusehen gewesen sein müsste, der riesige Orsimer und die zierliche Rothwardonin dort mitten im Raum. Das Grinsen schwand aus ihrem Gesicht und sie reichte nach dem Dolch, den sie zu ihrer linken Hand führte, die sie mit der Handfläche nach oben vor sich hielt. Ashan'ta blickte den Orsimer an und sprach mit ernster Stimme:"Gern will ich deine Schwester sein, Marlakash gro-Harrog." und zog den Dolch durch ihre Handfläche, was einen deutlich sichtbaren Schnitt hinterließ, aus dem ihr Blut hervor trat.

Er griff nach ihrer Hand.
Und als ihre Handfläche auf seiner lag fing Marlaaksh an zu sprechen.
"Cha órrtagh, toosh órrtagh. Ash kar ashán. Paash bhug, ghróoragg bhug. Nak fárugh wuátgrotak.
Toosh ghrt tagádha. Toosh cre tagádha. Toosh vak tagádha.
Toosh órok. Cre órok.
Wiederhole du die euren Worte.
*Mein Blut, dein Blut. Eins trägt Zwei. Feuer glühe, Lava glühe. Zerbreche nicht an Rache.
Kämpfe für die Feste. Lebe für die Feste. Sterbe für die Feste.
Ich bin nun Orsimer. Lebe als Orsimer.*"
Er wartete das sie es wiederholt hatte.

Artemus hatte die Schüssel inzwischen abgesetzt und sah dem Ganzen sowohl amüsiert als auch leicht überrascht zu.

Leicht wie eine Feder lag Ashan'tas Hand auf der Pranke des Orsimers, ihr Blick weiter auf Marlakash gerichtet lauschte sie den ihr fremden Worten. Sie lächelte, als er so freundlich war, und die Worte gleich für sie übersetzte, die sie dann, so gut sie konnte, nachsprach:

"Mein Blut, dein Blut. Eins trägt zwei.
Feuer glühe, Lava glühe. Zerbreche nicht an Rache.
Kämpfe für die Feste. Lebe für die Feste. Sterbe für die Feste.
Ich bin nun Orsimer und lebe als Orsimer."

Mit ernstem Blick endete sie ihren Schwur und sah weiter Marlakash an.

"Nah da brat mir doch einer nen Storch!" meinte der Bauer nur.
"Ich dachte der sticht mich ab und nun sitz ich in einer Schwurzeremonie."

Marlakash sprach unbeirrt weiter.
"Du bist nun Teil meines Blutes und ich der deines. Ich nenne dich nun Schwester und heiße dich
willkommen im Klan von Harrog Trollspalter. Seist du auf ewig willkommen im Klan und wirst diesen mit deinem Leben verteidigen so wie auch der Klan dich verteidigen wird.
Willkommen Ashan´ta Malarn gra-Harrog."
Marlakash löste den Griff, griff nach seinem Rucksack und holte eine schwarze Flasche hervor.
Trank daraus zwei Schluck und reichte dann ihr die Flasche.
"Ork-Branntwein." grinste er.

Ashan'ta nickte lächelnd und starrte dann auf die ihr angebotene Flasche. "Zum Reinigen?" meinte sie frech grinsend und griff nach der Flasche, wobei sie kurz auf ihre Hand schaute.

Die Rothwardonin hatte aber sehr wohl verstanden, wofür der Branntwein gedacht war. "Auf dein Wohl, Brüderchen. Auf den Clan und die Familie." prostete sie Marlakash zu und setzte die Flasche an, aus der sie beherzt einen Schluck trank.

Da Ashan'ta ein derart starkes Getränk nicht gewohnt war, zeigte das auch gleich seine Wirkung und so reichte sie leicht hustend die Flasche an den Orsimer zurück. Tränen schossen der zierlichen Frau in die Augen und sie versuchte, wieder Luft zu bekommen.

Artemus schmunzelte nur, nahm die Schüssel wieder auf und schlürfte leise einige kleine Schlucke der warmen Suppe.

"Man gewöhnt sich an dieses starke Zeug." lacht er.
"Nun denn ..." er setzte sich wieder hin und aß an der Schüssel weiter.
"Wir ´önnten eute n wenisch länger auf beiben. Ich seh nischt scho dasch Problem."
er schluckt.
"Morgen Mittag, bei gutem Wetter, erreichen wir die Feste.
Also können wir heute länger auf bleiben, denn nun eilt der Weg nicht mehr ganz so stark.
Also dann, Barwin. Erzählt etwas... was gibt es sonst neues aus der Gegend?"
Barwin:"Nichts Neues... Alles beim alten... ,zumindest wäre es das wenn der Krieg nicht wäre." sagte er trocken.

"Also noch etwas, das ich zu trainieren hätte?" meinte Ashan'ta kichernd, als sie wieder zu Atem gekommen ist. Sie blinzelte noch einige Male und setzte sich mit an den Tisch, um ihre Suppe zu Ende zu essen. Dabei würde sie wieder dem Gespräch der Männer lauschen.

Artemus blieb wie bisher still. Nachdem er die Schüssel geleert hatte schob er sie auf dem Tisch von sich und nickte dem alten Bauer mit einem freundlichen Lächeln zu.

"Ich danke euch, das war sehr gut." sagte er und zog aus einem Lederbeutel ein winziges, ledergebundenes Büchlein. Er blätterte bis er scheibar eine bestimmte Stelle gefunden hatte und begann in dem kleinen Buch zu lesen.

"Das ist gut." sagt Marlakash. "Keine schlechten Nachrichten sind gute Nachrichten."
Barwin zündete sich eine Pfeife an und begann etwas Kraut zu rauchen,
anschließend lehnte er sich in seinem Schaukelstuhl zurück und begann genüsslich zu qualmen.
"Ihr habt auch so gut wie keine Sorgen Barwin!" lachte Marlakash und aß an seinem Eintopf weiter.
Barwin schüttelte nur langsam den Kopf und grinste.

SL: Nach einigen weiteren beharrlichen Stunden des gemütlichen Zusammensitzens, beschlossen sie zu später Stund sich nun doch schlafen zu legen.
Die Nacht war still und die Grillen zirpten auf den naheliegenden Feldern.
Die Nacht verging und als am Morgen der Hahn krähte, schien sie auch ohne Probleme vergangen zu sein.

Marlakash stand etwa 2 Stunden nach dem Krähen des Hahnes auf und wusch sich.
Ging dann hinunter in die Küche um diese für das Frühstück zu decken.

Ashan'ta kam gerade zur Tür herein, als Marlakash den Tisch deckte. Die Rothwardonin war bereits beim ersten Sonnenstrahl aufgestanden, um mit ihrem Wolf etwas die Gegend zu erkunden.

"Na.. auch schon aus dem Bett gefallen, Brüderchen? grüßte sie schmunzelnd den Orsimer. "Die anderen schlafen noch?" fragte sie, während sie ihren Bogen ablegte, um sich von ihrem gut gefüllten Beutel zu befreien, mit dem sie dann zum Tisch ging und einige Hand voll Beeren und Pilze auf die Schalen gab, die dort schon standen.

"Nein, ich bin schon wach." erklang Artemus Stimme aus einer Ecke. Er hatte bereits vor einer Weile das Bett verlassen und lehnte neben dem Kamin. Er war so in sein kleines Buch vertieft gewesen das man ihn leicht übersehen konnte, wie er da am Boden neben dem Kamin sahs.

"Morgen auch Arti. Morgen Schwester." Er deckte unbeirrt den Tisch.
"Ist Barwin schon wieder auf dem Feld? Müsste er sein um diese Uhrzeit..." fragte er sich
wohl eher selbst als die anderen.
Er deckte den Tisch weiter. Käse, Brot, frisch gekoschte Eier, Speck und Schinken. Zudem 3 Becher voll Wasser, eine Karaffe, Essschüsseln und Löffel.
Er grinste.
"Ich hätte Koch werden sollen." grinste er und zog eine Grimasse.
"Aber dann wäre mein Kriegerleben am Ende."
und grinste erneut.

"Ich meine, ihn draußen werkeln gesehen zu haben." bestätigt Ashan'ta Marlakashs Annahme. "Also... riecht schon mal gut. Mal sehen, ob es auch schmeckt." spricht die Rothwardonin schmunzelnd und nickt Artemus zu, als sie ihren Beutel ablegt und sich an den Tisch setzt, um sogleich beherzt zum Brot zu greifen. Offensichtlich hat die Morgenluft ihren Appetit geweckt. "Komm Bruderherz. Lesen kannst du auch, wenn wir wieder in Dolchsturz sind. Das gute Essen wird kalt."

"Hm...." macht er und steckt das Buch nach einem Moment wieder weg.
Er steht auf und streckt sich knackend. Danach lässt er sich an den Tisch fallen und reibt sich die Augen.
"Guten Apettit." sagt er und beginnt sich langsam am Essen zu bedienen.

"Guten Appetit!" setzte sich und begann zu essen.

SL: Die Drei aßen genüsslich das üppige Frühstück.
Bis sie schließlich satt und zufrieden waren.

Marlakash stand auf und ging die schmale Treppe in die Gesellenkammer hoch.
Dort hörte man Gerumpel und Knarzen. Anschließend kam er wieder hinunter.
In voller Rüstung und mir Rüstung stand er dort und grinste höchst vergnügt.
"Können wir?"

"Klar, können wir. Bin schon längst fertig. Warte nur auf euch." grinste Ashan'ta den Orsimer an, die bereits gestiefelt und gespornt mit Umhängetasche und ihrem Bogen bei der Tür stand.

Artemus nickte und war bereits dabei sich den Umhang wieder über die Rüstung zu ziehen.

"Ja, lasst uns noch bei unserem Gastgeber bedanken, dann können wir den restlichen Weg hinter uns bringen."

Marlakash tart vor die Tür.
"Barwin, seid ihr hier?!" rief er.
"JA! Ich bin nicht taub! Sitze doch hier."
kam es von neben der Tür. Dort auf einem kleinen Schemel saß Barwin.
"Schrei nicht so sonst legen die Hühner morgen keine Eier mehr."
"Wir wollten uns verabschieden und uns für die Gastfreundschaft bedanken." sagte er leicht verlegen.
Er reichte ihm die Hand.
Barwin drückt diese kurz. "Gute Reise euch Drei. Und passt auf die Berglöwen auf die in den Bergen hausen. Und Marlakash... lass es..."
Marlakash Augen verengten sich ein wenig aber sein Gesicht hellte wieder auf und er winkte ihm noch kurz zu.

"Auch von mir besten Dank für Eure Gastfreundschaft, Herr Barwin." sagte Ashan'ta freundlich lächelnd. Auch sie hielt dem Bauern die Hand hin und drückte die seine kräftig zum Abschied.

"War mir eine Freude eure Bekanntschaft zu machen." sagte auch Artemus freundlich und schüttelte dem alten Mann nochmal freundschaftlich die Hand.