Isabellas Auftrag (Isabella und Ki'Aran)

"Klingt nach einer Menge Arbeit. Bei wem würdet Ihr Euch umhören? Wer könnte Euch helfen?", Ki'Aran trank noch einen Schluck vom Tee und schraubte dann ein Tintenfass auf. Er tunkte die Feder hinein, zog eine leere Rolle Pergament herbei und begann sich Notizen zu machen.

"Ähem... Sharline und Bronn sind sehr viel unterwegs. Vielleicht könnten die mir, einige Informationen einholen, Herr. Auch in den Tavernen erfährt man sehr viel Neues, wenn man sich genug Zeit damit lässt. Anderseits, könnte auch Meister Rowan mir behilflich sein. Er ist sehr belesen. Eventuell hat er Landkarten in seinem Besitz. Die Rüstungsbauer und Schmiede wissen sicher, welche Erze von unschätzbaren Wert sind. Auch mit denen könnte ich mich unterhalten. Ansonsten wäre ich froh Herr, wenn ihr mir zur Seite stehen würdet."

"Es ist ein ehrgeiziges Unterfangen, welches Ihr hier plant. Am besten ist wohl ein Standort in einem Vorgebirge mit reichen Erzvorkommen und einem nahen Wald. Die gerodete Fläche kann anschliessend als Viehweide oder Acker dienen. Aber um all dies realisieren zu können bedarf es vieler Angestellten und einer gehörigen Portion Glück. Ihr könnt zwar mit Hilfe eines Geologen und Erzproben herausfinden, ob das Vorkommen reichhaltig ist aber ob dann das umgebende Land fruchtbar ist, der Wald gross genug und so weiter und so fort....nun...", Ki'Aran schaute sie eindringlich an. "Seid Ihr Euch sicher, dass Ihr gleich so stark einsteigen wollt? Versteht mich nicht falsch. Die Idee ist im Grunde genommen sehr gut, nur extrem aufwendig und auch mit einem gewissen Risiko behaftet. Gibt es vielleicht eine andere Möglichkeit an dieses Ziel zu kommen, ohne alles neu aufbauen zu müssen?"

Isabella knabberte verunsichert an ihre Unterlippe.
"Ich habe in solchen Angelegenheiten noch keine Erfahrung, Herr. Möglichkeiten, wird es sicher geben. Ich frage mich nur, welche?"
Sie schnappte sich einen Keks und kaute nachdenklich darauf herum.

"Startet nicht von Null an, sondern macht marode, vorhandene Minen, Höfe und Holzfällerlager ausfindig. Findet heraus, weshalb sie in schlechten Zustand sind und sucht die vielversprechendsten aus. Anschliessend investiert Ihr in diese. Versteht Ihr wie ich das meine? Ihr nehmt vorhandene Infrastruktur und vorhandenes Fachwissen und poliert es auf.", Ki'Aran musterte sie aufmerksam.

Isabella sah hoch. Ihre grünen Augen leuchteten bei Meister Ki Aran Worten auf.
"Vorhandenes einbinden, verstehe Herr. Vielleicht werden solche Anwesen bereits auf dem Markte angeboten. Eventuell sogar für ein Appel und ein Ei. Das ist eine vorzügliche Idee, Herr."

Ki'Aran nickte leicht: "Nun...wo wollt Ihr Euch die nötigen Informationen besorgen?"

"Ich könnte mit den Obrigkeiten der einzelnen Dörfer und Städte Kontakt aufnehmen, um an Informationen zu gelangen. Vielleicht hat sogar Meister Rowan Landkarten und Gebietsbeschreibungen in der Bibliothek, die ich mir vielleicht aufzeichnen kann. Und.. und.. und.. Sharline beschafft kolossale Informationen, habe ich schon selbst miterlebt Herr. Die hört das Gras wachsen, glaube ich."

Ki'Aran wirkte nachdenklich: "Die Schriften und Karten von Meister Rowan sind vielleicht alt und die angegebenen Informationen nicht mehr auf dem neusten Stand. Ein Vorsteher eines Dorfes könnte versuchen Euch zum Kauf eines Stückes Land zu bewegen, auf dem gar nichts zu holen ist. Sharline ist keine Geologin aber sie kann Informationen beschaffen.", er trank etwas vom Tee und wartete eine geschlagene Minute, ehe er fortfuhr. "Wie gedenkt Ihr jetzt GENAU vorzugehen?"

"Jesses Herr, ihr seit aber hartnäckig" fährt sich verlegen durchs Haar, " ähem... ich frage einfach euch. Kennt ihr jemand, der ein Stück Land verkauft, Herr? So wie ich es mir vorstelle?"

Ki'Aran lachte leise und meinte in einem amüsierten Tonfall: "Es wäre tatsächlich sehr angenehm, wenn man immer Jemanden zur Hand hätte, der einem ein ideales Kaufangebot unterbreiten könnte. Hier seid Ihr jedoch auf Euch selbst angewiesen. Ihr müsst an die Informationen kommen und mir dann das Stück Land Eures Interesses präsentieren."

Isabelle blickte leicht gequält. Trotzdem legte sie in ihrer Stimme, Zuversicht.
"Ich werde mich zu erst bei meinen Gefährten erkundigen, ob denen was zu Ohren gekommen ist, Herr. Danach, wenn es euch Recht ist, präsentiere ich euch, was ich zu kaufen gedenke."

"Sehr gut Isabella. Ich warte gespannt auf Eure Resultate.", er lächelte ihr zu.