Eine unerwartete Gruppe [Isabella, Artemus, Lucien]

"Mein Vater hingegen hat alles versucht, die Kerle mir vom Leibe zu halten. Ganz besonders welche, die gelehrt waren, so wie du einer bist. Er schätzte sie zwar als Kunden, weil sie sehr viel Geld da ließen. Aber keinesfalls als Freunde oder zukünftige Heiratskandidaten für mich. Ich sag dir, Vater konnte ein Aufstand bauen, wenn ich zu freundlich war", und lacht dabei.

Meint mit einem leichten Schmunzeln

"Mein Vater hatte gehofft das ich dann vielleicht nicht in den Krieg gehen würde, irgendwie kann ich das auch nachvollziehen. Aber nur deshalb wollte ich bestimmt keine Frau nehmen."

"Der Krieg, die Armee? Geht es da wirklich so schlimm ab, wie manche Veteranen erzählen?"

Artemus zögert kurz

"Seid ihr sicher das ihr das wissen wollt?"

"Jahaa. Ich frage weil, weil... ich gefragt wurde, wie ich mich bei einem Krieg verhalten würde. Wie kann ich es wissen, wenn ich nie einen Krieg mitgemacht habe".

"Nun, einfach gesagt...könnt ihr das einfach nicht. Solange man nicht selbst eine Schlacht gesehen hat stellt man es sich immer anders vor als es wirklich ist. Aber ich hoffe für euch, den Schlachten solange wie möglich fern zu bleiben. Glaubt mir, das ist nichts was man sehen WILL."

Dabei sieht er sie ernst an.

"Ich scheine keine guten Erinnerungen in dir wach gerufen zu haben. Das tut mir Leid", entschuldigte sie sich. "Und ich hoffe inständig, dass ich niemals den Krieg kennen lerne, wie du ihn kennst. Verzeih mir, ich wollte nicht ungehobelt sein".

"Nein, das ist in Ordnung. Ich war nicht anders, bevor ich es selbst gesehen habe. Sagen wir einfach Krieg ist und bleibt etwas etwas grauenhaftes. Vielleicht erzähle ich irgendwann mehr, aber ich denke das reicht für heute über ein so düsteres Thema, oder?"

Dabei versucht er recht unsicher Isabella anzulächeln.

[SL]
Die Felder zu den Seiten werden wohl in naher Zukunft nicht durch eine andere Szenerie abgewechselt. Der Weg ist scheinbar verdammt gut bewandert, denn es sind kaum Unebenheiten in der Erde.

Gelegentlich winken die Feldarbeiter den Drei auf dem Karren zu, wohl einfach nur aus Gewohnheit.
[SL | Ende]

Lucien scheint sich noch ein wenig von der Menschenmenge zu beruhigen und trägt derzeit nichts zu dem Gespräch bei, sondern lehnt sich viel lieber zurück und genießt seine Umwelt.

"Wir brauchen keine düstere Gedanken", stimmte sie zu.
"Schau die Feldarbeiter. Sie grüssen uns".
Sie winkte eifrig zurück.

Nickt leicht, scheinbar erleichtert und hebt ebenfalls grüßend eine Hand, während er den Karren weiter den Weg entlangfährt.

[SL]
Eine kühle, erfrischende Brise bereitet den Weg in das kleine Abenteuer der Gruppe. Die Feldarbeiter freuen sich sichtlich darüber die Aufmerksamkeit einer jungen Dame erhascht zu haben und winken noch eifriger.

Während dessen laufen ein paar der Kinder, die ebenfalls auf dem Feld arbeiten, neben dem Karren her, nur um einige Meter später wieder stehen zu bleiben und den Pferden und den Bretonen die sie im Schlepptau haben nachzuwinken.
[SL | Ende]

Kaum waren die Feldarbeiter und die Kinder außer Sichtweite, stellte Isabella das Winken ein. Eine kühle Brise kam auf. Leicht fröstelte sie. Sie schob die herunter gerutschte Decke wieder über ihre Schultern.

Artemus zieht sich selbst die Kapuze seines schweren Mantels über uns treibt die Pferde etwas an.

"Was meint ihr, wie lange werden wir heute kommen?"

Isabella zuckt mit den Schultern. Sie schielt zu Lucien.

[SL]
Weit am Horizont ziehen ein paar graue Wolken den Himmel entlang. Langsam aber sicher mischen sich immer mehr Bäume zwischen die Felder und kündigen den baldigen Abschied von der Zivilisation an.
[SL | Ende]



"Lässt sich nicht vorhersagen. Lassen wir's einfach auf uns zukommen."

Endlich spricht der Junge auch mal einen Ton. Er lächelt immer noch vor sich hin.

"Wirtshäuser gibt es auf den Handelswegen genug, also können wir auch ruhig etwas länger in den Abend hinein fahren... Natürlich nur wenn ihr beiden das wollt."

"Mir ist das nur recht, wenn das ganze wirklich so viel Wert ist, sollten wir versuchen uns zu beeilen."

Dabei lässt er den Blick wachsam über die Landschaft schweifen.

Isabella erstarrt innerlich und blickt Lucien direkt an.
"Nicht nur den Wert dieser Ware liegt mir im Magen, sondern auch, du scheinst mit Reisegeld gesegnet zu sein, Lucien. Wie viel trägst du bei dir?"

"Ich bin nich' mit leeren Taschen mit euch beiden losgezogen. Bin auch nicht davon ausgegangen das wir jeden Tag unter freiem Himmel schlafen können... Hab' voraus geplant. Wir fahren auch ein paar Gaststätten an die mir noch was schuldig sind."

Lucien lehnt sich wieder ein gutes Stück zurück und beobachtet den Himmel ein wenig.

"Schon mal warmen Apfel in Honig gegessen?"

"Nein, habe ich nicht".